Mi, 31.05.2017 , 12:49 Uhr

Oberpfälzer Schülerin gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto kreierten im Frühjahr bundesweit mehr als 7.000 Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“. Das beste Plakat aus Bayern kommt von der 16-jährigen Schülerin Sophie Legat vom Stiftland-Gymnasium im oberpfälzischen Tirschenreuth. Jetzt übergab Gesundheitsministerin Melanie Huml als Schirmherrin der DAK-Kampagne die Urkunden und Preise.

„In Bayern ist die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker zwar erneut leicht gesunken. Wir müssen aber auch künftig an dem Thema dranbleiben und entschieden gegen das Problem vorgehen“, sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml. „Ich bin zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Bemühungen gegen den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen weiter erfolgreich sind. Die DAK-Kampagne ‚bunt statt blau‘ ist dabei ein wichtiger Baustein. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit dem Thema und sprechen mit ausdrucksstarken Bildern ihre Altersgenossen an – das ist authentisch und wirksam.“ 

„Wenn es um den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geht, sind junge Künstler die glaubwürdigsten Botschafter“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. „Mit ihren Plakaten verdeutlichen sie offen und schonungslos die Risiken beim Rauschtrinken und zeigen gleichzeitig Alternativen auf. Das macht die Präventionskampagne gegen Komasaufen so erfolgreich.“ Das diesjährige Siegerplakat zeigt ein Mädchen kurz vor dem Ertrinken im Alkohol, welches durch die helfende Hand der Familie aus der blauen Welle gezogen wird.

„Jugendliche werden schnell mal von anderen mitgezogen – auch beim Alkohol – und geraten leicht in eine Welle“, erklärt die Landessiegerin Sophie Legat. „Diese gefährlichen Strömungen können einen runterziehen und ertrinken lassen. Ganz wichtig in so einem Moment ist die helfende Hand der Gemeinschaft. Familie und gute Freunde ziehen einen wieder raus.“

„Eine klare Bild-Botschaft führte die Gewinnerin zum verdienten ersten Platz“, erklärt der Hauptjuror Hans Joachim von Zieten, Dipl. Kunsttherapeut und Leiter der Freien Kunsttherapie-Akademie München. „Durch ihre eindeutig positive Aussage und schöne Bildgestaltung setzte sich die Erstplatzierte von den anderen jungen Künstlern ab.“

Den zweiten Platz belegte Marie Kewitz (17) vom Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen. Der dritte Platz ging an Yasmin Käß (15) vom Gymnasium Marktoberdorf im Ostallgäu. Den Sonderpreis für junge Künstler holte die 13-jährige Mona Brummer nach Abensberg an die Johann-Turmair-Realschule.

Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2015 erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch in bayerischen Kliniken mussten mehr als 4.500 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 20 Jahren deshalb in die Klinik. Obwohl die Zahl der Betroffenen erneut leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über Risiken des Rauschtrinkens. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Gesundheitsministerin Huml Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gibt es seit acht Jahren. Mit inzwischen rund 87.000 Teilnehmern gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt dafür mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler und der bekannten Sängerin Grace Capristo die Bundesgewinner 2017. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Pressemitteilung/MF

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