Anfang Januar haben Spaziergänger bei Thalmassing drei tote Greifvögel gefunden. Die Tiere wurden obduziert, jetzt liegen die Ergebnisse vor. Wie die Polizei Neutraubling mitteilt, wurden die Mäusebussarde mit hoher Wahrscheinlichkeit vorsätzlich vergiftet. In diesem Zusammenhang bittet die Polizeiinspektion Neutraubling die Bevölkerung um eine erhöhte Aufmerksamkeit und erneut um Hinweise.
Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen verendeten die Vögel nach der Aufnahme von Carbofuran. Dabei handelt es sich um ein chemisch wirkendes Insektizid. Es setzt seine giftige Wirkung nicht nur bei einer unmittelbaren Aufnahme, sondern auch beim bloßen Kontakt frei. Es ist im Handel in der Regel als blau-lilafarbenes Granulat erhältlich und seit rund 15 Jahren in der EU nicht mehr als Pflanzenschutzmittel zugelassen.
„Sollten Sie in der freien Natur Tierkadaver oder Teile davon, z.B. von Geflügel oder anderen Tieren, auffinden, verständigen sie bitte umgehend über die Notrufnummer 110 die Polizei. Verhalten Sie sich vor allem dann besonders vorsichtig, wenn Sie an den Kadavern bunte Verfärbungen und/oder Pulver- oder Granulatanhaftungen feststellen. Vermeiden Sie in jedem Fall einen Hautkontakt und achten Sie ggf. auf ihre mitgeführten Hunde. Dieses Gift ist hochtoxisch und für Menschen und Tiere daher sehr gefährlich.“
Bleiben Sie am Fundort oder merken Sie sich diesen. Ein Foto kann oftmals als wertvolle Gedankenstütze dienen. Beschreiben Sie den Polizeibeamten im Anschluss, wie sie zum Fundort gelangen können.
Wenn Sie darüber hinaus verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder aber über sonstige Kenntnisse verfügen, die uns im Rahmen der Ermittlungen hilfreich sein könnten, teilen Sie diese der Polizei bitte mit.
PI Neutraubling / MB