Bayerns Einzelhändler hoffen nach einem bisher nur durchwachsenen Weihnachtsgeschäft auf einen Schlussspurt zum Jahresende. Trotz des boomenden Onlinehandels hätten die Händler das erhoffte Umsatzplus von drei Prozent bisher nicht geschafft, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes HBE, Bernd Ohlmann, der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wir sind auf Vorjahresniveau.»
Mittlerweile bestellten die Kunden mindestens jedes vierte Geschenk online. «Das Christkind kommt übers Internet», sagte Ohlmann. Mehr als 1,8 Milliarden Euro der bisher rund 13,7 Milliarden Euro Umsatz seien online verbucht worden, das entspricht im Jahresvergleich einem Umsatzplus von 14 Prozent für den Onlinehandel. Gerade kleinere stationäre Einzelhändler täten sich dagegen schwer, von einem Geschenkefieber könne dort keine Rede sein.
Mit dem Höhepunkt der Weihnachtseinkäufe rechnet Ohlmann an diesem Samstag (23. Dezember), zumal Heiligabend auf den Sonntag fällt und die Geschäfte in Bayern dann fast ausnahmslos geschlossen haben werden. Last-Minute-Käufer dürften deshalb am Samstag noch einmal losziehen. Ein weiterer Schwung sei dann nach Weihnachten zu erwarten, wenn die Beschenkten ihre Gutscheine und Geldgeschenke einlösen. Beides erweist sich auch in diesem Jahr als besonders beliebt – aber auch Klassiker wie Uhren, Schmuck, Parfüm und Bücher. Auch Smartphones, Saugroboter als Helfer im Haushalt, Fernseher und natürlich Kinderspielzeug werden sich vielfach unter dem Christbaum finden. «Im Kinderzimmer wird dabei digital aufgerüstet», sagte Ohlmann. Drohnen, ferngesteuerte Hubschrauber und Roboter stünden bei den Kleinen hoch im Kurs.
dpa/MF