Do, 10.08.2017 , 08:54 Uhr

Nitrat: SPD fordert strengeren Grundwasserschutz

Der verschärfte Grundwasserschutz muss nach Ansicht der SPD im Landtag schon ab Anfang 2018 gelten und deutlich strenger sein als von der CSU geplant. Die Staatsregierung müsse nicht nur drei Maßnahmen gegen Verunreinigungen durch Nitrat vorschreiben, wie es in der Düngeverordnung des Bundes als Mindestanforderung genannt sei, «sondern alle Maßnahmen, die zum Schutz der Gewässer» beitragen. So heißt es in einem Antrag der Fraktion, der nach der Sommerpause in den Landtag eingebracht werden soll. Darin nennt die SPD als Starttermin den 1. Januar 2018.

Die Staatsregierung erarbeitet derzeit als Reaktion auf die Düngeverordnung des Bundes die Landesverordnung «Rote Gebiete Nitrat», die jedoch erst ab 2019 greifen soll. Dem Vernehmen nach drängt das Agrarministerium auf drei vorgeschriebene Maßnahmen für Bauern in den «roten Gebieten», das Umweltministerium könnte sich mehr Vorgaben vorstellen. Zur Auswahl stehen etwa strengere Vorschriften für das Fassungsvermögen von Gülle-Lagerfässern oder zeitliche Sperren zur Ausbringung von Gülle.

Als «rote Gebiete» sollen nach dem Plan der Staatsregierung alle Regionen in Bayern gelten, in denen der Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter Grundwasser überschritten wird. Gleiches gilt für Gebiete, in denen der Vorsorgewert von 37,5 Milligramm Nitrat mit einer seit Jahren steigenden Tendenz überschritten wird. Nach den bisherigen Erfahrungen dürften insbesondere weite Teile Frankens und Niederbayerns von zu hohen Nitratkonzentrationen betroffen sein.

dpa/MF

Das könnte Dich auch interessieren

06.01.2025 Politik: Söder über Entwicklung in Österreich besorgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat bei der Tagung der CSU-Landesgruppe im Kloster Seeon seine Besorgnis über die politische Lage in Österreich geäußert. Dort erhielt die rechte FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung. Söder warnte vor den möglichen Konsequenzen und zog Parallelen zu Deutschland. Sorge um Regierungsbildung in Österreich Söder betonte, dass die Entscheidung über die Regierungsbildung 10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern