Mi, 04.02.2015 , 12:48 Uhr

Niederlage für Thiele – Unger als Tourismus-Aufpasser

Mehr Miteinander statt Gegeneinander – das ist die Botschaft, die aus der Gesprächsrunde „Tourismus in Regensburg“ resultiert, zu der Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Dienstag, 3. Februar 2015, in den Runtingersaal Vertreter der Tourismusbranche geladen hatte. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister diskutierten sie darüber, wie bestehende Probleme gelöst und die Aufgaben der Zukunft gemeistert werden könnten.

„Wohin soll es mit dem Tourismus in unserer Stadt gehen?“ – Auf diesen Nenner brachte Wolbergs die Gesamtfragestellung. Erklärtes Ziel müsse sein, alle Akteure mit in die Diskussion einzubeziehen. Er schlug vor, die Arbeitsgruppe „Tourismus“, die derzeit beim Stadtmarketing e.V. angesiedelt ist, aufzulösen und stattdessen den Beirat der Regensburg Tourismus GmbH (RTG) aufzuwerten und mit Vertretern aller vom Tourismus betroffenen Branchen zu besetzen. Die Federführung übertrug er dem Kulturreferenten, Klemens Unger, dessen Referat auch bisher schon für den Bereich „Tourismus“ auf städtischer Seite zuständig war.

Der Tourismus-Beirat solle einmal pro Quartal tagen und wesentlich dazu beitragen, dass sich Regensburg durch geeignete Marketing-Maßnahmen weltweit positionieren könne. Zusätzlich halte er eine jährliche Vollversammlung, zu der alle Tourismus-Akteure eingeladen würden, für sinnvoll.

Darüber hinaus schlug er vor, zum 15. März 2015 übergangsweise bis zum Sommer alle Hotelprovisionen der RTG auszusetzen. In dieser Zeit sollen neue Lösungen zur Tourismusfinanzierung auch unter Beteiligung der privaten Tourismuswirtschaft erarbeitet und dann zum 1. Juli 2015 in Kraft gesetzt werden. Währenddessen soll auch eine Lösung für ein neues modernes Buchungsportal gefunden werden, das eine gleichwertige Präsentation aller Hotels und Gastronomiebetriebe der Region im Internet ermöglicht.

Dem Stadtmarketing e.V. trug er auf, ein Veranstaltungskonzept speziell für die umsatzschwachen Monate zu erarbeiten und das Portfolio für diesen Zeitraum deutlich zu erweitern.

„Es geht bei diesen Vorschlägen nicht darum, einzelne Personen oder Organisationen gegeneinander auszuspielen“, unterstrich der OB. Vielmehr sei das Ziel, dass künftig Stadt, RTG und alle am Tourismus beteiligten weiteren Akteure partnerschaftlich und auf Augenhöhe zusammenarbeiten sollten, um das Beste für die Stadt zu erreichen. „Ich bin stolz darauf, Oberbürgermeister einer Stadt zu sein, in die Gäste gerne kommen“, bekräftigte er. „Wir sind in diesem Bereich schon gut, aber ich will, dass wir noch besser werden!“

Kathrin Fuchshuber, Sprecherin der Initiative „Hotels in Regensburg“, zeigte sich von den Vorschlägen des Oberbürgermeisters sehr angetan und erklärte ausdrücklich die Bereitschaft ihrer Organisation, aktiv an einem neuen Tourismuskonzept für die Stadt Regensburg mitarbeiten zu wollen. Auch die übrigen Diskussionsteilnehmer, wie Gästeführer, IHK-Vertreter und andere Tourismus-Akteure äußerten sich zustimmend und machten ihre Bereitschaft zur Mitarbeit deutlich.

Auch Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Regensburg Tourismus GmbH, reagierte positiv auf das Ergebnis der Gesprächsrunde: „Wir freuen uns auf ein aussagekräftiges Tourismuskonzept, so wie es bereits im Welterbe-Managementplan der Stadt Regensburg vorgeschlagen wird. Diese wird mit allen Beteiligten der Tourismuswirtschaft umgesetzt, das ist super. Die Vorschläge von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs finden unsere volle Zustimmung, da es dem Wohl der Gäste dient. Wir freuen uns auf konstruktive Vorschläge aus der Tourismuswirtschaft.“

 

pm

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