Do, 08.02.2024 , 12:43 Uhr

Kelheimer legt vermeintlich 100.000 Euro in Kryptowährung an

Niederbayern: Warnung vor falschen Anlageplattformen

Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt vor falschen Anlageplattformen und dem vermeintlichen schnellen Geld. Ein Mann aus dem Landkreis Kelheim ist bereits vergangenes Jahr auf diese Masche hereingefallen und hat 100.000 Euro überwiesen.

Immer wieder landen gutgläubige Anleger auf Internetseiten, bei denen es sich um betrügerische Handelsplattformen (Cybertrading-Plattformen) handelt. Die vermeintlich lukrative Geldanlage stellt sich dabei oft als Betrug dar und Anleger verlieren häufig enorme Summen.

Angesichts einiger aktueller Fälle warnt das Polizeipräsidium Niederbayern erneut vor dieser Betrugsmasche. Zumeist werden die Plattformen mit einem geringen Startkapital, i. d. R. 250 Euro, als sichere und lukrative Geldanlage beworben. Die Gestaltung der Internetseiten, auf denen die Anlagen angeboten werden, wirken auf den ersten Blick täuschend echt und seriös. Verstärkt wird dieser Eindruck nicht selten mit Prominenten, die die Anlagen angeblich bewerben und in der Vergangenheit bereits gewinnbringend investiert hätten.

 

Ein Mann aus dem Landkreis Passau hat seit Januar 2023 mehrere 10.000 Euro als vermeintliche Geldanlage nach vorheriger „Beratung“ auf verschiedene ausländische Konten, u. a. nach Litauen, Schweiz und Italien überwiesen. Die Onlineplattform ist mittlerweile nicht mehr abrufbar, der Inhaber der Domain nicht mehr feststellbar. Ein angeblicher Trader aus den Vereinigten Staaten brachte eine Frau aus dem Landkreis Passau dazu mehrere 10.000 Euro zu investieren. Zunächst legte die Frau 1.000 Euro auf der Trading-Plattform an. Die Betrüger täuschten der Frau vor, dass das der Ertrag innerhalb weniger Wochen auf 10.000 Euro gestiegen sei. Als sich die Anlegerin das Geld ausbezahlen lassen wollte, brach der Kontakt zu den Vermittlern ab.

 

Ähnlich ging es einem Anleger aus dem Landkreis Kelheim; dieser überwies im Herbst vergangenen Jahres innerhalb weniger Wochen rund 100.000 Euro für eine Anlage in Kryptowährungen. Eine Auszahlung des vermeintlichen Gewinns von mehreren hunderttausend Euro scheiterte. Eine Frau aus dem Landkreis Deggendorf investierte im November vergangenen Jahres ebenfalls mehrere 10.000 Euro nach vorheriger Kontaktaufnahme mit einem sog. „Finanzberater“. Zur Auszahlung des angeblichen Gewinns kam es bislang nicht.

 

So gehen die Betrüger vor – Totalverlust der Anlage droht!

Nach Eingabe der persönlichen Daten nimmt i. d. R. ein sog. „Finanzberater“ Kontakt auf. Der „Berater“ täuscht den Opfern durch eine geschulte Gesprächsführung eine vertrauensvolle und individuelle Beratung sowie Betreuung der Geldanlage vor.

Tatsächlich werden die investierten Einlagen, zu Beginn meist mit einer geringen Anlagesumme, aber nicht zur Geldanlage verwendet, sondern sind für die „Anleger“ verloren. Auf den betrügerischen Internetplattformen werden von den Tätern unter anderem Anlageprodukte wie Aktien, binäre Optionen, Devisen und Kryptowährungen zum Handel angeboten, die keinen realen Hintergrund haben. Die Vorgehensweise der Betrüger ist vergleichbar mit sogenannten Fake-Shops, in denen nicht existente Waren angeboten werden. Die Anlagegelder werden nie in eine tatsächlich existierenden Kapitalanlage einbezahlt und erzielen somit keine der vorgetäuschten Renditen. Die Möglichkeiten für Anleger, das investierte Geld wiederzuerlangen, sind sehr gering, da die Täter die vereinnahmten Gelder i. d. R. Auslandskonten transferieren. Die Betreiberfirmen der Handelsplattformen wechseln häufig, bei den Firmensitzen handelt es sich nicht selten um Offshore-Briefkastenadressen.

 

Das sollten Sie wissen, wenn Sie Online-Trading nutzen

 

Wenn Sie bereits Opfer geworden sind! Erstatten Sie umgehend Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei!

 

PP Niederbayern / MB

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