Die Streikwelle im Sozial- und Erziehungsdienst wird jetzt auf Niederbayern ausgeweitet. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes zu einem Warnstreik am kommenden Montag, 20. April 2015 auf.
Aufgerufen zu den Arbeitsniederlegungen sind unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen, die unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) fallen.
Folgende Städte und Gemeinden in Niederbayern sind vom Warnstreik betroffen: Adlkofen, Deggendorf, Landshut, Straubing und Langquaid.
Die Streikenden aus Niederbayern treffen sich in Straubing. Dort findet eine Streikdemonstration und Kundgebung statt. Treffpunkt: ab 9:00 Uhr Theresienplatz beim Stadtturm in Straubing.
Hintergrund:
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst.
„Auch in der dritten Verhandlungsrunde legte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kein Verhandlungsangebot zur generellen Verbesserung der Eingruppierung auf den Tisch. Wir brauchen ein deutliches Signal der Beschäftigten, um wieder Bewegung in die Verhandlungen zu bringen“, erklärte der Streikleiter von ver.di Niederbayern, Hartmut Veitengruber. „Die Arbeit mit und für Menschen hat dieselbe Anerkennung verdient, wie die von Fachkräften in anderen Branchen. Wir müssen uns als Gesellschaft entscheiden, ob uns diese Tätigkeiten auch etwas wert sind oder nicht!“ so Hartmut Veitengruber im Hinblick auf die hohen Anforderungen in den Sozial- und Erziehungsberufen.
Eltern, deren Kinder von Kita-Schließungen betroffen sind, wurden frühzeitig über die Warnstreiks informiert
Pressemeldung/MF