Zur effektiven Bekämpfung der Schleuserkriminalität wurde mit Beginn September diesen Jahres die „Gemeinsame Informationssammel- und Auswertestelle“, kurz „GISA“ genannt, ins Leben gerufen. Diese bei der Kripo in Passau angesiedelte Expertengruppe soll gezielt länderübergreifend Fahndungsmaßnahmen koordinieren und steuern, sowie rasch und unbürokratisch Ermittlungserkenntnisse verwerten und austauschen.
Basierend auf einem Arbeitstreffen zur Migrations- und Flüchtlingssituation mit Vertretern des österreichischen Bundeskriminalamtes, der deutschen Bundespolizei, des Schweizer Grenzwachtkorps und der Bayerischen Landespolizei kamen die Teilnehmer überein, diese „Fachdienststelle“ als wirkungsvollen Baustein zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität zeitnah zu errichten. Dieses Arbeitstreffen fand auf Einladung des Bundesministeriums für Inneres der Republik Österreich in den Räumlichkeiten der Landespolizeidirektion Salzburg statt.
Die „GISA-Schleusung“ soll durch den unmittelbaren Austausch von Informationen aus den jeweiligen nationalen Datenbanken eine schnelle Generierung von grenzüberschreitenden polizeilichen Maßnahmen zur Identifizierung und Festnahme von Schleusern, sowie zur nachhaltigen Zerschlagung internationaler Schleusernetzwerke ermöglichen.
Alle beteiligten Organisationen haben unverzüglich dem schnellen Aufbau der „GISA-Schleusung“ zugestimmt und bereits einen Experten entsandt.
Das Polizeipräsidium Niederbayern stellt für die „GISA-Schleusung“ ein Großraumbüro in den Räumen der Kriminalpolizeiinspektion Passau zur Verfügung.
PM/MF