Im kommenden Schuljahr 2015/2016 wird es an den niederbayerischen Berufsschulen in Deggendorf, Dingolfing, Kelheim, Landshut, Pfarrkirchen, Regen, Passau, Straubing, Waldkirchen und Vilshofen 45 Klassen für ca. 750 schulpflichtige Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige geben. Damit ist die Anzahl der Klassen mehr als doppelt so hoch als im Schuljahr 2014/2015 mit insgesamt 20 Klassen für mehr als 350 Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige.
Neu ab kommendem Schuljahr ist, dass auch an kaufmännischen Berufsschulen solche Klassen eingerichtet werden. An der Staatlichen Berufsschule II Landshut und an der Staatlichen Berufsschule II Passau wird es zukünftig eine sogenannte Vorklasse zum Berufsintegrationsjahr geben. Bisher waren solche Klassen nur an gewerblichen Berufsschulen vorhanden.
Das Integrationsangebot dauert zwei Jahre: Im ersten Schuljahr erhalten Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige intensiv Sprachunterricht, die Möglichkeit verschiedene Werkstätten in der Berufsschule zu besuchen und sie werden sozialpädagogisch betreut. Im zweiten Jahr wird die allgemein- und berufssprachliche Ausbildung fortgeführt und es erfolgt eine verstärkte Berufsvorbereitung durch Betriebspraktika. Grundlegendes Ziel des zweijährigen Programms ist es, den schulpflichtigen Asylbewerbern und unbegleiteten Minderjährigen die deutsche Sprache zu vermitteln und die notwendigen Grundlagen für eine Berufsausbildung oder den Besuch einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule zu schaffen.
Insgesamt richtet das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zum Schuljahresbeginn in ganz Bayern ca. 400 Klassen für berufsschulpflichtige Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige ein. Ab Februar 2016 sollen weitere 100 Halbjahresklassen hinzukommen. Das Ministerium reagiert damit auf den ungebrochen großen Zustrom von jungen Asylbewerbern nach Bayern.
Pressemitteilung/MF