Der Beginn der bayerischen Sommerferien leitet normalerweise die Stau-Hochsaison ein. In Corona-Zeiten ist das anders: Der Ferienstau entfällt in Bayern weitgehend. Die Straßen im Freistaat sind am Wochenende ungewöhnlich leer geblieben.
Es sei «deutlich weniger Verkehr» zu beobachten gewesen als in den Vorjahren, sagte eine Sprecherin des ADAC. Am Sonntag habe es lediglich Staus in Oberbayern gegeben, insbesondere auf der Autobahn 8 in Richtung Salzburg.
Nahezu sämtliche Polizeipräsidien in Bayern teilten die Einschätzung. Zwar sei es auf der Autobahn 9 zwischen Allersberg und Hilpoltstein am Samstag bei «hohem Reiseaufkommen zum Ferienbeginn» zu mehreren Auffahrunfällen und Stau in Nord- und Südrichtung gekommen. Insgesamt habe die Situation aber bayernweit nicht der üblichen zum Ferienbeginn entsprochen. Am Samstag hatte ein Sprecher der Polizei Niederbayern gesagt, der Verkehr auf den Straßen sei «nicht ferientypisch», sondern mit einem normalen Samstag vergleichbar gewesen.
1,65 Millionen bayerische Schüler waren am Freitag in die Sommerferien geschickt worden. Aufgrund der Corona-Krise hatten die Polizeipräsidien und der ADAC allerdings ein geringeres Verkehrsaufkommen und weniger Staus als in den Vorjahren erwartet.
Während viele Urlauber diesen Sommer auf Reisen ins Ausland verzichten, rechnen Bayerns typische Ausflugs- und Urlaubsregionen hingegen mit zahlreichen Besuchern. So werden laut den Tourismusverbänden Franken, Allgäu und Oberbayern insbesondere Tagesausflügler erwartet.
dpa/MB