Ein Neutraublinger wollte seine Tankfüllung mit sogenanntem „MovieMoney“ bezahlen – musste dafür aber beinahe ins Gefängnis. Ein Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Ein 23-Jähriger aus Neutraubling versuchte am Donnerstagmittag, 14. Januar 2021, seine Tankfüllung mit zwei falschen 20 € Banknoten zu bezahlen. Die Fälschung wurde durch die Kassiererin in der Tankstelle erkannt und die Polizei verständigt.
Im Anschluss wurde die Wohnung des 23-Jährigen durchsucht und hierbei Falschgeld in vierstelliger Höhe aufgefunden, das er angeblich im Internet erworben hätte.
Bei den festgestellten Geldscheinen handelt es sich um veränderte Banknotenabbildungen, sogenannte „MovieMoney“-Scheine. Das sind Reproduktionen von Banknoten, bei denen zusätzlich mehr oder weniger auffällige Veränderungen angebracht sind. Diese werden häufig über das Internet vertrieben.
In diesem Fall war unter der EU-Flagge deutlich lesbar der Schriftzug „MovieMoney“ abgebildet.
Die Noten weisen in der Regel, wie auch in diesem Fall, keine Imitation der Sicherheitsmerkmale auf und können daher leicht durch die Prüfmethode „Fühlen-Sehen-Kippen“ als falsch identifiziert werden. Die Mehrzahl solcher Scheine wird dennoch als grundsätzlich im Zahlungsverkehr verwechselbar eingestuft.
Die Polizei Oberpfalz und das Bayerische Landeskriminalamt warnen eindringlich vor der Verwendung von „MovieMoney“ bzw. veränderten Banknotenabbildungen im Zahlungsverkehr. Das Inverkehrbringen von Falschgeld wird mit hohen Strafen geahndet.
Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Richter erließ einen Untersuchungshaftbefehl, der unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg geführt.
Polizeipräsidium Oberpfalz/MS