Nachdem in der Nacht auf den 17. Januar ein folgenschwerer Brand bei Bayernoil in Neustadt an der Donau ausgebrochen war, ist jetzt zumindest ungefähr klar, was dort passiert sein könnte.
Nach Angaben der Firma Bayernoil ist bereits am 16. Januar ein Behälter, der mit einem Katalysator befüllt war, von Mitarbeitern einer Partnerfirma für die Öffnung und Reinigung vorbereitet worden. Laut Bayernoil seien die gesamte Anlage und der Behälter bereits außer Betrieb gewesen – von anderen Systemen getrennt und auch von Kohlenwasserstoffen entleert gewesen.
Dann sei der Behälter mit Stickstoff gespült worden, um noch vorhandene Produktreste zu entfernen.
Wie Bayernoil mitteilt, sei diese Spülung mit Stickstoff bereits 16 Stunden ohne Störung gelaufen – dann platzte plötzlich der Behälter.
Dadurch seien andere Teile der Anlage beschädigt worden, wodurch an mehreren Stellen Kohlenwasserstoffe ausgetreten seien und sich entzündet hätten.
Der anschließende Brand habe laut der Raffineriegesellschaft weitere Schäden an verschiedenen Anlageteilen verursacht. Er konnte am frühen Nachmittag vollständig gelöscht werden.
Allerdings sei die genaue Ursache für den Vorfall immer noch unklar. Laut Bayernoil arbeiten immer noch Experten daran, die Hintergründe zu ermitteln. Beteiligt seien Kriminalpolizei, TÜV, Versicherungen und Bayernoil selbst.
Die meisten Anlagen in Neustadt seien vorsorglich außer Betrieb. Es werde intensiv daran gearbeitet, die nicht beschädigten Anlagen zu überprüfen und dann wieder zu starten.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Bayernoil freut sich, dass die beiden leicht verletzten Personen inzwischen wieder wohlbehalten zu hause sind. Die Firma entschuldigt sich in aller Form für die entstandenen Unannehmlichkeiten, die den Nachbarn der Raffinerie entstanden seien und dankt für das Verständnis.
Pressemitteilung BAYERNOIL / MF