Um flüchtende Menschen, die im Mittelmeer aus Seenot gerettet wurden, besser medizinisch zu versorgen, sind German Doctors e. V. und Sea-Eye e. V. eine Kooperation eingegangen. So ist bei der aktuellen Mission erstmals ein German Doctor an Bord. Der Internist und Einsatzarzt Stefan Mees begründet sein ehrenamtliches Engagement wie folgt: „Jedes Menschenleben ist kostbar und keines sollte in den Wassern des Mittelmeeres verloren gehen. Zudem wird aktuell nur durch die zivile Seenotrettung das Bewusstsein wachgehalten, dass an den europäischen Außengrenzen etwas Furchtbares passiert, das nicht mit europäischen Werten übereinstimmt.“
German Doctors ist Mitglied im Bündnis United4Rescue und machte sich schon in der Vergangenheit für die zivile Seenotrettung stark. Durch die Kooperation mit Sea-Eye bringt German Doctors sich nun auch operativ auf der SEA-EYE 4 ein. „Auch in den Zeiten der Pandemie dürfen wir den Blick nicht dafür verlieren, dass weiterhin Menschen auf den gefährlichen Seerouten ihr Leben riskieren, um vor Not, Elend und Verfolgung in ihren Herkunftsländern zu flüchten. Es ist unsere Verantwortung, dass wir uns auch auf dem Mittelmeer den Menschen in ihrer verzweifelten Situation annehmen und ihnen medizinische Erstversorgung auf der SEA-EYE 4 anbieten“, sagt Dr. Christine Winkelmann, Vorständin German Doctors e. V.
„Die SEA-EYE 4 ist in der Lage deutlich mehr Menschen eine Erstversorgung zu bieten, als unsere bisherigen Rettungsschiffe. Deshalb ist es für uns sehr wichtig, auch die medizinische Versorgung an Bord weiter zu professionalisieren. Die medizinische Erfahrung von German Doctors hilft uns dabei und wir freuen uns, mit ihnen einen weiteren, starken Bündnispartner an unserer Seite zu haben, der uns künftig operativ unterstützt“, so Isler.
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