Im Rahmen einer Besichtigungstour des Vereins für Naherholung im Raum Regensburg e.V. besuchten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister Heinz Kiechle gemeinsam mit Elisabeth Sojer-Falter, Geschäftsführerin des Naherholungsvereins, das Erholungsgebiet rund um den Guggenberger See. Vorsitzender und Stellvertreter für jeweils ein Jahr sind im wechselnden Turnus der Oberbürgermeister und die Landrätin. In diesem Jahr führt Oberbürgermeister Joachim Wolbergs den Vorsitz.
Das Naherholungsgebiet am größten See des Landkreises gehört zu großen Teilen dem Naherholungsverein und der Stadt Neutraubling. Es ist mit bis zu 8.000 Gästen an Spitzentagen das am stärksten frequentierte Erholungsgebiet im Landkreis Regensburg. Die Nutzung des Geländes ist für die Besucher kostenlos, der Verein erhebt lediglich Parkgebühren (2 Euro) bei schönem Wetter von Mai bis September. Die restliche Zeit kann kostenlos geparkt werden. Die Gebühr ermöglicht dem Verein, die Seen zu pflegen und zu unterhalten.
Bei einem kurzen Spaziergang am Seeweg informierten sich die Landrätin und der Oberbürgermeister über die aktuelle Infrastruktur am See. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sieht in den Flächen des Naherholungsvereins ein enormes Entwicklungspotential für die Region und plädierte für eine Ausdehnung des Erholungsgebiets auch auf die Nebenseen. „Wir brauchen Perspektiven ohne Denkblockaden“, so der Oberbürgermeister, der dafür warb, nicht nur kleine Schritte bei der Weiterentwicklung des Naherholungsgebiets zu machen, sondern „im Großen“ zu denken. Dem pflichtete auch Landrätin Tanja Schweiger bei. Sie regte an, auch die Stadt Neutraubling bei einem gemeinsamen neuen Konzept mit ins Boot zu holen. „Um ein großes Konzept umsetzen zu können, müssen wir den Verein mit mehr finanziellen Mitteln ausstatten“, erklärte der Oberbürgermeister, der bei der nächsten Mitgliederversammlung zusammen mit der Landrätin dieses Thema ansprechen möchte.
Ein Gutachten, das die Entwicklungspotentiale des Naherholungsgebiets rund um den Guggenberger See aufzeigen soll, ist indes schon beauftragt. „Im Frühjahr 2014 wurde das Büro MKS-Architekten aus Ascha mit der Erstellung eines Erholungskonzeptes betraut. Damit soll die künftige naturnahe Nutzung des Hauptsees und der Nebenseen sowie die Möglichkeiten und der Umfang der infrastrukturellen Erschließung betrachtet und konkrete Lösungsansätze für eine mögliche erweiterte Nutzung erarbeitet werden“, informierte Elisabeth Sojer-Falter.
Weitere Themen des Ortstermins waren die Sicherstellung des Seewegs am Ufer und die Anbindung des Sees an den Öffentlichen Personennahverkehr. Die beiden Vorsitzenden des Naherholungsvereins wollen sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Seeweg am Ufer für Spaziergänger und Läufer frei zugänglich bleibt. Zuvor hatte es Bestrebungen von Pächtern gegeben, Teilabschnitte für den Durchgang zu sperren. Bürgermeister Heinz Kiechle regte zudem an, zumindest im Sommer, an Wochenenden und in der Ferienzeit eine Busanbindung zum Guggenberger See zu schaffen.
Infos zum Naherholungsgebiet Guggenberger See
Größe:
83,1 ha, 53,9 ha Wasser, 29,2 ha Land
Uferlänge:
ca. 3.000 m
Tiefe:
ca. 3 m
Wasserqualität:
ausgezeichnet (Einstufung nach EU-Badegewässerrichtlinie)
Ausstattung:
1.500 Pkw-Stellplätze (Parkgebühr 2 Euro)
Strandcafé im Norden, ein Kiosk im Osten sowie die Cantina im Westen
mobile Toilettenanlagen, davon eine behindertengerecht
zwei Segelclubs, ein Windsurfingclub und eine Surfschule
2 Rettungsstationen (Wasserwacht und DLRG)
Beachvolleyball, Inline-Skate-Anlage, Hundestrand am Nebensee, Grillplätze
pm