Der künftige Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Uwe Brandl (58, CSU), fordert eine «digitale Gesellschaft». Der Bürgermeister der niederbayerischen Stadt Abensberg tritt zum 1. Januar 2018 sein neues Amt an und hat sich den digitalen Ausbau zum Ziel gesetzt. Das bedeute, die technischen Voraussetzungen zu schaffen und die Menschen im Umgang damit zu schulen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Wir brauchen Breitbandausbau, wir brauchen Glasfasertechnik.» Dafür müssten gegebenenfalls andere Themen zurückstehen.
Laut Brandl müsse die Verwaltung in Behörden und Unternehmen zügig digitalisiert werden. Auch in Schulen gebe es Nachholbedarf. «Es geht nicht nur darum, dass die Bürger künftig nicht mehr aufs Amt gehen müssen.» Im Gegenzug zum digitalen Ausbau beispielsweise bei der Instandsetzung von Straßen das Tempo zu drosseln, sei natürlich mit Risiken verbunden, sagte Brandl. «Da abzuwägen und das richtige Mittelmaß zu finden, ist wichtig.»
Der promovierte Jurist Brandl ist seit 1993 Bürgermeister der 14 500-Einwohner-Stadt Abensberg im Landkreis Kelheim. 2003 wurde er zum Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags sowie zum Vizepräsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebunds gewählt.
dpa