Für die wandernden Fischarten in der Donau gibt es ein großes Hindernis weniger. Im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wurde für fast drei Millionen Euro eine Fischtreppe gebaut, damit die Tiere an dem Wasserkraftwerk Bertoldsheim bei Rennertshofen vorbeischwimmen können. Nach Angaben der Rhein-Main-Donau AG (RMD) handelt es sich um die aufwendigste Fischaufstiegsanlage, die es an der Donau in Deutschland gibt. Am Mittwoch (10.15 Uhr) wird das Bauwerk offiziell in Betrieb genommen.
Um Fischarten wie Barbe, Äsche oder dem als Donau-Lachs bezeichneten Huchen eine Wanderung zu ermöglichen, wurde ein 1150 Meter langes Seitengewässer gebaut. Die Fische können darin den Höhenunterschied von mehr als sieben Metern überwinden. Seit Dezember 2016 wurde die Anlage bereits getestet. In einigen Monaten soll ein sogenanntes Monitoring beginnen, bei dem ein Fischereiexperte untersucht, ob die neue Fischtreppe von den Tieren angenommen wird.
In Bayern gibt es nun nach Angaben der RMD noch zwei Engpässe für Donaufische bei Regensburg und Neuburg. An den Kraftwerken Geisling und Bittenbrunn kommen die Tiere bislang nur vorbei, wenn sie durch die Schleusen schwimmen.
dpa/MF