Noch ist alles neu für die SSV Jahn-Neuzugänge Jonas Erwig-Drüppel, Noah Michel und Patrick Lienhard. Mit großen Augen und Stirnrunzeln versuchen sie Gästeführerin Michaela Ederer und ihrem bayerischen Dialekt zu folgen. Vergangene Woche haben die drei zusammen mit allen Mannschaftskollegen ihre erste Stadtführung durch die mittelalterliche UNESCO-Welterbestadt bekommen.
Die Geschäftsführerin der Regensburg Tourismus GmbH (RTG), Sabine Thiele, begrüßte die Spieler vor dem Alten Rathaus. „Regensburg lebt von kulturellen wie sportlichen Einflüssen und bereichern die Stadt“, sagte Sie um mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen, dass Sie als gebürtige Rheinländerin am Anfang ebenfalls wenig vom oberpfälzer Dialekt verstanden habe. Elf neue Spieler haben der Sportchef Christian Keller und Trainer Alexander Schmidt des SSV Jahn Regensburg in ihrem Kader mit dieser Aktion begrüßt, der damit nunmehr 24 Mann umfasst. „Wir legen Wert darauf, dass die Spieler die Stadt kennenlernen und sich mit ihr identifizieren. Was liegt da näher als uns die Stadt von den Experten unseres Partners, der Regensburg Tourismus GmbH, zeigen zu lassen“, so Keller gegenüber der Mannschaft.
Angeleitet von der kulttouren-Gästeführerin bekamen ein paar Spieler in einer Spontanaktion, unter lauten Anfeuerungsrufen der Kollegen, Privatunterricht im „Zwiefachen“. Vier fesche Mitarbeiterinnen im Dirndl der RTG lernten den Spielern in ihren Polohemden zwischen Porta Praetoria und den Altstadtgassen die Tanzschritte. „Das muss man können, um die Mädels in Regensburg zu beeindrucken“, so Ederer.
Ein Highlight war der Besuch des document Schnupftabakfabrik auch für die einheimischen Spieler. „Hier war ich noch nie“, sagt Andreas Günter. Luftdicht verschlossene Tabakdosen wurden geöffnet und jeder durfte an den unterschiedlichen Tabaksorten riechen. Die wenigsten trauten sich eine Brise Jubiläumsschnupftabak „Magic moments“ zu probieren.
Jonas Erwig-Drüppel zog nach der gut zweistündigen Führung ein positives Fazit: „Von der Stadt kannte ich bisher nur die Spieler des SSV Jahn gegen die ich bei meinem ersten Profispiel angetreten bin. Dass ich jetzt hier bin ist klasse. Ich konnte einen guten ersten Eindruck bekommen. Die Altstadt gefällt mir sehr gut.“ Ein Wunsch konnte den Spielern an diesem Abend jedoch nicht erfüllt werden, nämlich ein Blick von den Domtürmen auf die Stadt. Dafür gab es zum Abschluss eine bayerische Brotzeit im historischen Dollingersaal.
pm