2020 ist ein besonderes Jahr für den Nationalpark Bayerischer Wald: Dieser feiert nicht nur sein 50-jähriges Bestehen, sondern er wird auch erweitert. Damit wird er zum größten Nationalpark Deutschlands!
Deutschlands ältester Nationalpark feiert sein 50-jähriges Bestehen: Anlässlich des Jubiläums wird der Nationalpark Bayerischer Wald um 630 Hektar erweitert, wie Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) nach dem Ministerratsbeschluss am Dienstag in München mitteilte.
Mit den neuen Flächen an der Grenze zum tschechischen Nationalpark Sumava erstreckt sich der Nationalpark Bayerischer Wald dann über knapp 25 000 Hektar. Zudem sollen laut Glauber bis 2024 rund 3,5 Millionen Euro in neue Besucherprojekte investiert werden. So soll am nordischen Skizentrum Finsterau bzw. Wistlberg ein Besucherschwerpunkt für barrierefreies Naturerleben entstehen. Darüber hinaus sollen die Teufelsbachklause als Denkmal historischer Holznutzung sowie die im Erweiterungsgebiet gelegene Reschbachtalstraße saniert werden. Zudem ist die Erstellung eines Gutachtens für ein nationalparkübergreifendes Besucherlenkungs- und Verkehrsleitsystem geplant.
Um die Attraktivität des Nationalparks Bayerischer Wald weiter zu steigern, gibt es bereits ein Sonderprogramm des Freistaats. Damit werden unter anderem das Hans-Eisenmann-Haus und das Haus zur Wildnis energetisch saniert und inhaltlich aktualisiert. Zusätzlich werden die über 350 Kilometer markierten Wanderwege und etwa 200 Kilometer markierten Radwege ertüchtigt. Bereits heute ist der Nationalpark ein Besuchermagnet: Rund 1,3 Millionen Menschen besuchen jährlich den Nationalpark Bayerischer Wald.
Gerade während der Pandemie hätten viele Menschen den «Wald der Wildnis» erleben können, sagte Glauber. Auch für die Wissenschaft sei der Bayerische Wald interessant: So pflege die Technische Universität München mit beiden bayerischen Nationalparks, dem im Bayerischen Wald wie auch dem in Berchtesgaden, eine Kooperation.