Völlig unnachvollziehbar ist das Verhalten eines unbekannten Besuchers des Tier-Freigeländes bei Neuschönau. In das dortige Bärengehege wurde ein geschlossenes Hönigglas geworfen. Nachdem die Tiere das Behältnis geknackt hatten, verletzten sie sich an den Glasscherben. Ob sie auch einige der scharfen Splitter gegessen haben, ist noch unklar. Die Tat wurde bei der morgendlichen Zaunkontrolle am Samstag von einem Tierpfleger bemerkt.
Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald hat derweil Anzeige bei der Polizei Grafenau erstattet. Die Beamten suchen nun Zeugen, die Angaben zu der Tat machen können, die sich vermutlich zwischen spätem Freitagnachmittag und frühem Samstagmorgen ereignet hat. Sachdienliche Hinweise können via 08552/9606-0 gegeben werden.
Generell weist der Nationalpark darauf hin, dass es zum Wohl der Tiere strengstens untersagt ist, Futter in die Gehege oder Volieren zu werfen. „Die Tiere werden von uns artgerecht und ausgewogen gefüttert“, erklärt Nationalpark-Tierärztin Susanne Klett. Neben möglicher Gewichtszunahme durch Fremdfutter – und einer dadurch entstehenden gesundheitlichen Einschränkung – könnten auch lebensgefährliche Situationen entstehen. „Der normale Besucher kann einfach nicht beurteilen, welche Nahrung für die Tiere verträglich ist.“ So seien Elche etwa extrem empfindlich. Außerdem könnten die Gehege-Tiere Verhaltensstörungen ausbilden, wenn sie von den Besuchern gefüttert werden. Daher weisen seit jeher an den Eingängen zur Nationalpark-Einrichtung Schilder darauf hin, dass das Füttern der Tiere verboten ist.
Foto: Symbolbild
Pressemmitteilung/MF