Die Ermittler hatten zunächst allgemein von Durchsuchungen am Wohnsitz des Mannes in Passau gesprochen. Die Wohnung des mutmaßlichen Täters war bereits am Samstag durchsucht worden, auch die anderen beiden Wohnungen wurden laut Staatsanwaltschaft bis spätestens Sonntagmittag durchsucht. Die Ermittler haben nach wie vor keine Hinweise darauf, dass der 27-jährige Syrer Mitwisser, Mithelfer oder Mittäter hatte.
In der Wohnung des Mannes seien ein Handy sowie Unterlagen in Papier- und elektronischer Form sichergestellt worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die gelte es jetzt auszuwerten. Der mutmaßliche Täter wohnte demnach in einem Studierendenwohnheim. Er ist aber kein Student. Die Ermittler machten zunächst keine Angaben dazu, warum er dennoch in dem Wohnheim lebte.
Der Mann soll am Samstagvormittag in dem ICE kurz nach Regensburg unvermittelt auf vier Männer im Alter zwischen 26 und 60 Jahren eingestochen haben. Ein Gutachter der Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er unter einer «paranoiden Schizophrenie» leidet und Wahnvorstellungen hat. Zur Tatzeit wäre er somit nicht schuldfähig gewesen. Islamistische oder terroristische Motive seien nicht zu erkennen, sagten die Ermittler am Sonntag. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauern an.
dpa