Nach einer Protestaktion der Klimaaktivistengruppe Letzte Generation konnte der Flugbetrieb am Flughafen Nürnberg wieder aufgenommen werden. Der erste Flieger hob um 7:10 Uhr ab, nachdem der Betrieb für etwa eine Stunde unterbrochen war. Insgesamt waren acht Flüge von der Störung betroffen.
Am frühen Morgen gelangten zwei Klimaaktivistinnen auf das Rollfeld des Flughafens Nürnberg, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin wurde der Flugbetrieb bis auf Weiteres eingestellt. Ein Reporter der dpa berichtete von einem Loch im Zaun im südlichen Bereich des Rollfelds, in dessen Nähe zwei Bolzenschneider gefunden wurden. Die Frauen hatten sich mit den Händen auf dem Rollweg festgeklebt und mussten von der Flughafenfeuerwehr gelöst werden. Sie befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam, die Ermittlungen laufen.
Die Letzte Generation meldete weitere Störaktionen an mehreren deutschen Flughäfen, darunter Berlin-Brandenburg, Stuttgart und Köln-Bonn. Jeweils zwei Aktivisten drangen in orangen Warnwesten auf die Flughafengelände ein. Sie zeigten Banner mit den Aufschriften „Oil kills“ und „Sign the treaty“, ohne jedoch die Start- und Landebahnen zu betreten.
Laut dem Flughafensprecher in Nürnberg musste ein Flug aufgrund der Protestaktion annulliert werden, während sechs Flüge verspätet waren. Ein weiterer Flug wurde nach Prag umgeleitet.
dpa / MF