Die Polizei berichtet von einem ungewöhnlichen Fund im Landkreis Kelheim, mit dem die Beamten in dieser Form sicher nicht gerechnet hatten. Am Donnerstag wurde die Polizei Mainburg gegen 14:30 Uhr zu einem Familienstreit gerufen. Ein 20-jähriger randalierte in der elterlichen Wohnung. Den Streit haben sie geschlichtet, doch im Haus fanden Sie mehrere Waffen, Munition und sogar Granaten. Eine Granate musste noch in der Nacht kontrolliert gesprengt werden.
Nachdem die eingesetzten Polizeibeamten den 20-jährigen Sohn aus dem Wohnanwesen verbracht haben, baten die Eltern darum, sich im Haus umzusehen. Die Beamten staunten nicht schlecht, was sich ihnen hierbei offenbarte. Der 20-Jährige sammelte eine Vielzahl nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände, wie Wurfsterne, Schlagringe, eine Gaspistole samt dazugehöriger Munition und eine scharfe Waffe mit Munition. Zudem stellten die Beamten noch diverse Sprengvorrichtungen und Gegenstände mit Wehrmachtsbezug sicher. Noch in der Nacht wurde in einer nahegelegenen Kiesgrube durch ein herbeigerufenes Sprengkommando eine Granate kontrolliert gesprengt.
Die Kripo Landshut hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt die Ermittlungen gegen den 20-Jährigen wegen Verstöße nach dem Waffen- und Sprengstoffgesetz übernommen. Ein staatsschutzrechtlicher Hintergrund kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Als Motiv ist nach aktueller Sachlage wohl die Sammelleidenschaft des Tatverdächtigen zu sehen.
PM/MF