Jahrelang hatte der plappernde Papagei Dusty die Kunden im Zoofachhandel im oberpfälzischen Parsberg begrüßt. Vor einem halben Jahr steckten Kinder das Gebäude in Brand – der Vogel verendete in den Flammen. Inzwischen hat die Besitzerin das Geschäft wieder aufgenommen, in Ausweichräumen. Einen Ersatz für die plappernde Gelbstirnamazone Dusty gibt es aber nicht.
Martina Fischer hat zwar noch einen sprechenden Papagei. «Mr. Bean bleibt aber bei mir zu Hause. Ich habe ihm extra ein Zimmer eingerichtet», sagte Fischer. Der Vogel werde daher nicht ins Geschäft umziehen.
Dusty hatte seit der Geschäftsübernahme 2009 zum Team gehört, die Kunden stets freundlich begrüßt und auf der Homepage des Geschäfts sogar einen eigenen Auftritt. Dusty war demnach die «wandelnde Türglocke und Verkaufsassistent mit vielfältigen Aufgaben».
Ende April zerstörte der Brand den Lebenstraum von Martina Fischer. Zwei acht und zehn Jahre alte Kinder waren in das Gebäude eingebrochen und hatten, weil ihnen kalt wurde, Styroporplatten angezündet. Die Flammen griffen auf das Inventar über und der Fachhandel brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nicht nur Dusty verendete.
«Die Versicherung hat den Großteil der materiellen Schäden übernommen. Aber der Verlust von Dusty schmerzt am meisten», erklärte Martina Fischer. Ihr Vater, der ihr im Geschäft hilft, hatte direkt nach dem Brand noch gesagt, dass Mr. Bean wohl die Aufgaben von Dusty übernehmen könnte. Die Tochter entschied sich aber schnell dagegen.
Inzwischen hat Fischer Ersatzräume gefunden und das Geschäft in Parsberg (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) wieder geöffnet. «Die meisten Stammkunden sind zu uns zurückgekehrt. Uns fehlt aber die Laufkundschaft, weil wir etwas weiter weg sind.» Im kommenden Sommer soll der Zoofachhandel wieder an alter Stelle aufgebaut werden. Allerdings ohne plappernden Verkaufsassistenten.
Foto: Symbolbild
dpa/MF