Beim Thema Flutpolder wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger aus Wörth an der Donau eine Verlängerung der Frist: Deshalb wurden jetzt 2.500 Unterschriften im Münchener Landtag übergeben. Das Ziel der Interessengemeinschaft ist es, eine Fristverlängerung für die Einwände im Raumordnungsverfahren bis Ende Juli zu erreichen. Normalerweise würde die Frist schon Mitte Februar enden.
MF
München/Wörth. Mehr als 2.500 Unterschriften konnten der Wörther Bürgermeister Josef Schütz und der Sprecher der Interessensgemeinschaft (IG) gegen Flutpolder Stefan Kramer an die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag MdL Kerstin Schreyer übergeben. Ziel ist es, eine Fristverlängerung für Einwände im Raumordnungsverfahren bis 31. Juli zu erreichen. Derzeit endet die Frist am 17. Februar, auch eine im Raum stehende Verlängerung bis Mitte April ist unangemessen kurz – schlicht zu wenig Zeit, um die Einwände stichhaltig zu formulieren, so die Ansicht der Petenten. Organisiert hatte den Termin die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer, die sich seit vielen Jahren gegen den Bau von Flutpolder im östlichen Landkreis Regensburg stark macht. Sie hat sich kürzlich in einem Schreiben an den Präsidenten der Regierung der Oberpfalz gewandt und ihn persönlich um eine Verlängerung der Frist bis Ende Juli gebeten. „Wegen der enormen Tragweite dieses Mega-Projektes für unsere Region scheint mir auch die verlängerte Einwendungsfrist zu knapp bemessen. Viele Bürgerinnen und Bürger kämpfen mit Grundwasserproblemen in ihren Häusern, unsere Landwirte sorgen sich um ihr bewirtschaftetes Ackerland und für einige Betroffene geht es schlichtweg um die Existenz. Von den immensen Eingriffen in die Natur und den überdimensionalen Deichen, die geplant sind ganz zu schweigen. Daher braucht es Zeit, die Einwände gründlich vorzubereiten“, so Stierstorfer. Bürgermeister Josef Schütz: „Ich bin sehr dankbar und stolz, dass so viele Unterschriften gesammelt werden konnten. Vielen Dank an alle Unterstützer aus Wörth und Umgebung.“ Stefan Kramer erklärte dazu: „Wir werden weiter für ein ergebnisoffenes und rechtstaatliches Verfahren kämpfen. Wir benötigen die Fristverlängerung dringend, um unsere Einwände vernünftig und wissenschaftlich fundiert formulieren zu können. Es geht nicht nur um 800 Hektar Fläche, sondern um unsere Heimat.“
Pressemitteilung MdL Sylvia Stierstorfer