Im Februar waren auch Räume des Erzbistums durchsucht worden.
Im Zusammenhang mit dem im Januar 2022 vorgestellten Missbrauchsgutachten hatte die Behörde mehr als 40 Fälle von mutmaßlichem Fehlverhalten kirchlicher Verantwortungsträger geprüft.
Die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW), die das Gutachten im Auftrag des Bistums verfasste, hatte der Staatsanwaltschaft bereits im August 2021 die Unterlagen zur Verfügung gestellt. «Sie betreffen ausschließlich noch lebende kirchliche Verantwortungsträger und wurden stark anonymisiert übermittelt», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anne Leiding, vor rund einem Jahr.
Das Missbrauchsgutachten hatte vor allem wegen der Rolle von Kardinal Joseph Ratzinger, des früheren Erzbischofs von München und späteren Papstes Benedikt XVI. Schlagzeilen gemacht. Kritiker werfen dem inzwischen gestorbenen Ratzinger vor, als Erzbischof und später als Präfekt der Glaubenskongregation in Rom nicht entschieden gegen Missbrauchstäter in der Kirche vorgegangen zu sein und den Schutz der Institution Kirche über den Opferschutz gestellt zu haben.
dpa