Der Aufsichtsrat der BEG entschied, dass die eingereichten Angebote die finanziellen Erwartungen des Freistaats Bayern um über eine Milliarde Euro überstiegen.
Die BEG, die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant und kontrolliert, hatte bei beiden Linien höhere Anforderungen an die Fahrzeuge gestellt. Dies liegt insbesondere daran, dass die Verbindungen teilweise den Charakter von Fernverkehrsstrecken aufweisen, was im Fall der Linie München – Prag durch den mehrfachen Wechsel zwischen elektrifizierten und nicht elektrifizierten Strecken noch anspruchsvoller wird.
Laut BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl sei die Entscheidung bedauerlich, jedoch unvermeidbar. Übergangslösungen für den Betrieb der Strecken seien bereits vorbereitet, bis die neuen Verträge, die ab Ende der 2020er Jahre in Kraft treten sollen, greifen. Diese Verträge sollen bis Anfang der 2040er Jahre laufen.
Die BEG wird in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Verkehrsministerium baldmöglichst einen neuen Vorschlag zum weiteren Vorgehen vorlegen, um baldige Klarheit über die Zukunft der beiden wichtigen Expresslinien zu schaffen.
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH / FC