Die 206. Auflage des Gäubodenvolksfestes in Straubing ist seit Samstagvormittag eröffnet. Traditionell ist die Eröffnung immer einem Politiker überlassen. In diesem Jahr war es der bayerische Ministerpräsident Markus Söder persönlich, der sich im Festzelt Reisinger die Ehre gab.
Über eine Million Besucher werden auch 2018 wieder auf dem zweitgrößten Volksfest Bayerns erwartet. Einer davon ist Ministerpräsident Markus Söder, der bei seiner Eröffnungsrede sofort betonte, dass sich Straubing mit seinem Volksfest überhaupt nicht vor dem Münchner Oktoberfest verstecken müsse. Der wahre Bayer fahre mittlerweile viel lieber nach Straubing als auf die Wiesn.
Traditionell geht es in Straubing bei der Eröffnung nicht um einen Bieranstich, sondern um die Überreichung von Geschenken. So hat Oberbürgermeister Markus Pannermayr in diesem Jahr mehrere Wünsche geäußert: Zum Einen will die Stadt das Karmellitenkloster und die dazugehörige Kirche erhalten. Dafür muss sie allerdings der Freistaat übernehmen. Außerdem ist Straubing ein großes Anliegen, regionale Innovationen zu fördern und den ÖPNV voran zu bringen. Sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich.
Söder selbst zeigte sich sehr offen gegenüber diesen Wünschen und konnte unter anderem beim Karmellitenkloster schon eine Zusage geben.Den ÖPNV möchte Söder grundsätzlich auf Vordermann bringen. Einer möglichen Umrüstung auf Biogas zeigte er sich sehr aufgeschlossen und sprach von einem Pilotprojekt in Straubing.
In seiner Rede hat er aber auch die gesellschaftliche Situation in ganz Bayern angesprochen. Dass Deutschland aktuell so gut dastehe, sei vor allem dem Freistaat Bayern zuzuschreiben. Außerdem werde er sich für eine Verfassungsänderung einsetzen, die besagen soll, dass ein Ministerpräsident maximal einmal wiedergewählt werden dürfe. Er selbst wolle spätestens in zehn Jahren sein Amt abgeben.
Das Straubinger Gäubodenvolksfest läuft noch bis zum Montag, den 20. August.