Mit dem Orden würdigt der Bayerische Landtag Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben. Unter den Ausgezeichneten finden sich auch diesmal wieder Prominente wie die ehemalige Skirennläuferin Viktoria Rebensburg, der Musiker Hans Well und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die Aushändigung des Ordens an Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel und Star-Tenor Jonas Kaufmann erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Unter den insgesamt 44 ausgezeichneten Persönlichkeiten finden sich folgende zwei Menschen aus Ostbayern:
Der Bayerische Landtag ehrt mit dem Verfassungsorden Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung engagieren. Coronabedingt musste die Aushändigung der Orden vom vergangenen Jahr verschoben werden – und wird nun nachgeholt. Die musikalische Gestaltung des Festakts übernimmt das Prima-Streichquartett.
Die Auszeichnung wurde als Bayerische Verfassungsmedaille am 1. Dezember 1961 vom damaligen Landtagspräsidenten Rudolf Hanauer gestiftet. Seit nunmehr 60 Jahren ist sie öffentliche Anerkennung für Bürgerinnen und Bürger, die sich herausragend für das Gemeinwohl engagieren und damit die Werte der Bayerischen Verfassung mit Leben füllen. 2021 wird der Orden nun erstmals als Bayerischer Verfassungsorden in einer Klasse verliehen.
Ehren- wie hauptamtlich engagiert sich Herr Eibl seit vielen Jahren in zahlreichen Ämtern für seine Mitmenschen und insbesondere für diejenigen, die herausfordernde Lebenssituationen zu bewältigen haben. Seit 2006 steht er als geschäftsführender Direktor an der Spitze der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V., seit vielen Jahren bemüht er sich darüber hinaus im Landesverband der katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e.V. und weiteren Ämtern um gute Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten.
Mit zahlreichen Initiativen setzt Herr Eibl immer wieder Akzente, um Kinderrechten im Alltag zur Verwirklichung zu verhelfen, Akteure zu vernetzen und Krisen zu lösen.
Herzensanliegen ist für ihn als stellvertretenden Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern auch eine umfassende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und die Erarbeitung eines Präventions- und Beratungskonzepts sowie die Erstellung eines Integrationskonzepts für Flüchtlinge.
Zudem engagiert sich Herr Eibl im politischen Bereich. So war er lange Jahre in der Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde Beratzhausen engagiert und bringt seine fachliche Expertise regelmäßig auch auf Landes- und Bundesebene ein, wenn es darum geht, etwa behindertenrechtliche Regelungen so zu gestalten, dass sie für die Betroffenen echte Verbesserungen mit sich bringen.
Mit seinem Einsatz für Kunst und Kultur, etwa in der Galerie St. Klara, leistet er zudem einen wichtigen Beitrag zur Öffnung und Sichtbarkeit der Kunst- und Kulturszene in Ostbayern.
Herr Zellner hat sich durch vielfältiges kommunalpolitisches sowie durch jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement große Verdienste um die Werte der Bayerischen Verfassung erworben. Geboren in Blaibach im Bayerischen Wald, war er nach seinem Studium der Betriebswirtschaft und der Pädagogik ab 1971 als Volksschullehrer tätig, bevor er sich hauptberuflich der Politik widmete.
Herr Zellner war zunächst auf Orts- und Kreisebene im Landkreis Kötzting und im Landkreis Cham tätig, als Stadtrat der Stadt Kötzting, als Kreisrat und Sportbeauftragter im Kreistag Cham und ab Mitte der 1980er Jahre als Zweiter Bürgermeister, bevor er 1989 Erster Bürgermeister der Stadt Kötzting wurde.
1996 wurde er zum Landrat des Landkreises Cham gewählt, übte dieses Amt bis zum Jahr 2010 aus und war ab 2002 zudem Präsident des Bayerischen Landkreistages und ab 2003 Vizepräsident des Deutschen Landkreistages. 2010 wurde Herr Zellner zum Präsidenten des Bayerischen Sparkassenverbandes gewählt.
Ganz wesentlich prägte Herr Zellner außerdem das Bayerische Rote Kreuz, dessen Präsident er von 2013 bis 2021 war. In diesem Amt leistete er einen großartigen Beitrag zu Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft und zur Stärkung des Ehrenamts. Darüber hinaus ist er nach wie vor im Caritas-Rat der Caritas Diözese Regensburg, Kuratorium Förderverein Kinderpalliativzentrum München e. V. und Botschafter der Leukämie-Hilfe Ostbayern.
Bayerischer Landtag / MB