Mo, 18.02.2019 , 17:21 Uhr

Technologie Campus für Neustadt an der Donau in Planung

Seit fast 10 Jahren gibt es den Technologie Campus in Cham. Jetzt soll ein zweiter für Ostbayern kommen, diesmal im Landkreis Kelheim. Die Ostbayerisch Technische Hochschule und die Stadt Neustadt sind sich schon einig.

Pressemitteilung der Stadt Neustadt:

In Bayern gibt es aktuell an 17 Standorten von Hochschulen geleitete Wissens- und Technologietransferzentren. In einem gemeinsamen Projekt der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) und der Stadt Neustadt a.d.Donau soll nun ein weiterer solcher Technologie Campus in Neustadt entstehen. Von Seiten der regionalen Unternehmen besteht daran großes Interesse. Letzten Montag trafen sich Vertreter der OTH Regensburg, Stadtverwaltung, Politik und Wirtschaft zur Besprechung der nächsten Schritte.

An der Fakultät Maschinenbau der OTH Regensburg sind Werkstofftechnik und numerische Simulation wichtige Forschungsbereiche. Unter anderem stehen dort Leichtbaumaterialien im Fokus, die in zahlreichen Branchen eingesetzt werden; außerdem werden zum Beispiel Lösungsstrategien für auftretende Probleme mit verschiedenen Werkstoffen oder auch Simulationen für die Medizintechnik erarbeitet. Längst könnte in diesen Fachrichtungen mehr und genauer geforscht werden, was derzeit an der OTH Regensburg wegen der begrenzten Räumlichkeiten aber nicht möglich ist. Deshalb soll dieser Bereich in ein Wissens- und Technologietransferzentrum ausgelagert werden. „Der Landkreis Kelheim und Neustadt mit den ansässigen Betrieben hat sich als idealer Standort für einen Technologie Campus der OTH erwiesen“, so Thomas Reimer, 1. Bürgermeister der Stadt Neustadt a.d.Donau. Viele Betriebe der Region unterstützen das Vorhaben: durch eine räumlich und organisatorisch enge Zusammenarbeit mit der OTH könnten etwa vorhandene Werkstoffe geprüft, Probleme schneller behandelt und neue Lösungen und Strategien erarbeitet werden.

Sowohl das Finanzierungskonzept, als auch Pläne für einen erfolgsversprechenden Start stehen bereits: den Bau des Campus würde ein regionaler Investor übernehmen, die Stadt Neustadt stellt der OTH das Gebäude dann für 15 Jahre zur Verfügung. Als erstes würden dann zwei schon vorhandene Labore samt Personal und Ausstattung einziehen.

Für Studenten hat der Standort Neustadt neben erweiterten Forschungsfeldern und neuen Möglichkeiten für Abschlussarbeiten und Praktika noch einen weiteren Vorteil: Das Semesterticket der Regensburger Hochschulen bzw. des Regensburger Verkehrsverbundes reicht genau bis zum Bahnhof Neustadt.

Bei einem Treffen letzten Montag mit gut 40 Vertretern der beteiligten Institutionen und Politik stellten Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, der Dekan der Fakultät Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. Ulrich Briem, Prof. Dr.-Ing. Aida Nonn (Labor für Numerische Werkstoffmechanik) sowie Prof. Dr.-Ing. Ingo Ehrlich und Andreas Kastenmeier (Labor für Faserverbundtechnik) die Fakultät Maschinenbau und aktuelle Projekte der Labore vor. Auch das Finanzierungs- und Baukonzept wurde präsentiert.

Die Mitglieder des Bayerischen Landtags Petra Högl und Dr. Hubert Faltermeier sagten im Anschluss an das Treffen ihre volle Unterstützung zu. Die OTH Regensburg, die Stadt Neustadt und die beteiligten Unternehmen haben bereits eine grundsätzliche Einigung über den Bau des Campus erzielt. Die endgültige Entscheidung, ob der Technologie Campus in Neustadt entstehen kann, liegt nun beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

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