Eine tragische Geschichte ereignete sich in Regensburg, als die 75-jährige Katharina B. im Oktober 2023 verstarb. Die einstige Multimillionärin, die Millionen von ihrem verstorbenen Ehemann geerbt hatte, starb als Sozialfall, nachdem sie durch einen mutmaßlichen Betrug ihr gesamtes Vermögen verlor.
Der Fall kam ans Licht, als die Bank von Katharina B. Unregelmäßigkeiten auf ihrem Konto bemerkte und das Betreuungsgericht im März 2023 den Anwalt Heinrich Frohnauer als Betreuer bestellte. Die Ermittlungen ergaben, dass Katharina B. einem 45-jährigen Mann aus dem Landkreis Regensburg vertraut hatte, dem sie eine Generalvollmacht ausstellte. Dieser soll drei Mietshäuser im Wert von 15 Millionen Euro, die sich in bester Lage in der Regensburger Altstadt befinden, an Investoren verkauft haben. Darüber hinaus soll es noch um viel mehr Geld gegangen sein.
Heinrich Frohnauer, der Anwalt der Verstorbenen, beschreibt den Fall als den schwerwiegendsten in seiner Karriere. Katharina B. vertraute dem falschen Mann, der sich laut Vorwürfen zuerst ihr Vertrauen und schließlich ihr gesamtes Vermögen erschlichen haben soll. Vor ihrem Tod verfasste sie eine neunstündige Stellungnahme, in der sie ihre Erkenntnis festhielt, dass sie dem falschen Menschen vertraut hatte.
Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue gegen den 45-jährigen Verdächtigen. Die Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig, da unklar ist, in welchem Umfang die Vermögenswerte freiwillig übertragen wurden. Zudem steht die Hauptzeugin, Katharina B., aufgrund ihres Todes nicht mehr zur Verfügung.
Anwalt Heinrich Frohnauer möchte den Fall öffentlich machen, um die Menschen für solche Betrugsfälle zu sensibilisieren. Trotz der laufenden Ermittlungen gibt es bislang keine Stellungnahme von der Anwältin des Beschuldigten.