Di, 03.09.2024 , 13:46 Uhr

Regensburg/Landkreis Cham: Verdacht auf Untreue und Falschaussage - Anklage gegen ehemaligen Geschäftsführer erhoben

Verträge über Millionen von Masken abgeschlossen

Im April 2020 hat ein Unternehmen aus dem Landkreis Cham zwei bedeutende Verträge mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geschlossen. Im ersten Vertrag ging es um die Lieferung von einer Million Gesichtsmasken. Der zweite Vertrag umfasste die Bereitstellung von 10 Millionen OP-Masken im Wert von 6,4 Millionen Euro.

Vorwurf der Untreue und Falschaussage

Der ehemalige Geschäftsführer des Unternehmens steht nun unter Anklage. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit einem weiteren Beteiligten eine Provisionsvereinbarung fingiert und rückdatiert zu haben. Im Zentrum der Vorwürfe steht eine Zahlung von 228.480 Euro, die vom Unternehmenskonto an einen weiteren Angeklagten überwiesen wurde.

Geldfluss an die Lebensgefährtin des Angeklagten

Ein Großteil dieses Betrags soll anschließend auf das Konto der Lebensgefährtin des ehemaligen Geschäftsführers überwiesen worden sein. Auch sie ist in den Fall verwickelt und wurde ebenfalls angeklagt.

Ermittlungen seit Dezember 2022

Die Ermittlungen gegen die drei Angeklagten laufen bereits seit Dezember 2022. Sie wurden aufgrund von Aussagen im Rahmen des Untersuchungsausschusses „Maske“ des Bayerischen Landtags eingeleitet.

Zustellung der Anklage und weitere Schritte

Die Angeschuldigten haben die Vorwürfe im Ermittlungsverfahren zurückgewiesen. Die Anklage wurde ihnen bereits zugestellt. Nun haben die Verteidiger die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Anschließend wird das Landgericht Regensburg entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird.

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