Eine ehemalige Krankenschwester des Caritas Krankenhauses St. Josef in Regensburg steht im Verdacht, insgesamt sechs Patienten mit einem starken Beruhigungsmittel betäubt und ihnen anschließend Wertgegenstände gestohlen zu haben. Eine der betroffenen Patientinnen, eine 65-Jährige, soll an den Folgen der Verabreichung gestorben sein. Die Staatsanwaltschaft wirft der 36-Jährigen unter anderem Mord und Raub mit Todesfolge vor.
Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll die ehemalige Krankenschwester die Taten heimtückisch und aus Habgier begangen haben. Die Frau habe ihre Verbrechen gezielt geplant und ausgeführt, indem sie ihre Opfer zunächst bewusstlos machte, um sich dann deren Wertgegenstände anzueignen.
Das Caritas Krankenhaus St. Josef reagierte bestürzt auf die Vorwürfe und veröffentlichte eine Stellungnahme. In dieser zeigte sich das Krankenhaus zutiefst erschüttert über die Anschuldigungen gegen die ehemalige Mitarbeiterin. Man habe sofort reagiert, nachdem der Verdacht aufkam, und umgehend die Behörden informiert. Die Klinik betonte, dass die Sicherheit und der Schutz der Patientinnen und Patienten oberste Priorität haben und alle notwendigen Vorkehrungen getroffen wurden, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es gegen die Klinik keine strafrechtlichen Vorwürfe gebe. Die Untersuchungen konzentrieren sich ausschließlich auf die ehemalige Krankenschwester, die seit Februar in Untersuchungshaft sitzt. Obwohl die Frau die Vorwürfe bestreitet, ist bisher unklar, wann der Prozess beginnen wird. Das Landgericht Regensburg muss die Anklage erst noch zulassen.