Am vergangenen Sonntag stand im Theater Regensburg erneut die Reihe „Zukunftsdialoge“ im Mittelpunkt, bei der diesmal die Zukunft der Demokratie diskutiert wurde. Zwei prominente Stimmen der Gegenwart, Michel Friedman und Anja Reschke, führten auf der Bühne eine lebhafte Debatte über gesellschaftliche und politische Herausforderungen. Sonia Mikich moderierte den Abend, der den zahlreichen Zuschauern neue Denkanstöße lieferte.
Ein zentrales Thema des Abends war die Bedrohung der Demokratie durch politische Extreme. Sowohl rechte als auch linke Randgruppen sind Teil der politischen Landschaft, doch sie können auch außerhalb des demokratischen Rahmens agieren. Sorge bereitet insbesondere die wachsende Frustration und Gleichgültigkeit vieler Menschen, die die Stabilität des demokratischen Systems gefährden könnte.
Eine besonders kontroverse Frage wurde von Sonia Mikich aufgeworfen: Sollte die AfD verboten werden? Hier waren sich die Diskutanten einig, dass ein Verbot der Partei die Demokratie selbst schwächen könnte. Stattdessen müsse eine Auseinandersetzung mit der AfD stattfinden, um die Zukunft der Demokratie aktiv zu gestalten. Besorgniserregend wurde die wachsende Unterstützung der AfD, insbesondere bei jungen Wählern zwischen 15 und 24 Jahren, eingestuft.
Ein weiterer Diskussionspunkt war der Wandel der Kommunikation durch digitale Medien. Plattformen wie TikTok spielen eine immer größere Rolle in der politischen Meinungsbildung, besonders bei der jungen Generation. Die Auswirkungen dieser Entwicklung wurden intensiv diskutiert.
Zum Abschluss des Abends wurde gefordert, das Narrativ in der öffentlichen Diskussion zu ändern. Statt einem ständigen Krisendiskurs solle mehr Optimismus und Selbstbewusstsein in den Vordergrund rücken, um die Demokratie zu stärken und die Gesellschaft zu mobilisieren.
Der nächste Zukunftsdialog im Theater Regensburg ist für Januar geplant.