In Regensburg wird ab dem 10. Mai 2025 die neue Bayerische Landesausstellung eröffnet, die sich der Frage widmet, ob König Ludwig I. Bayerns größter Monarch war. Diese Ausstellung fällt bewusst auf den 200. Jahrestag seiner Thronbesteigung und bietet einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken des umstrittenen bayerischen Königs.
Bekannt ist König Ludwig I. vor allem für seine bedeutenden Bauprojekte. Zu den prominentesten zählen die Walhalla bei Donaustauf und die Befreiungshalle in Kelheim. Auch die Fertigstellung der Türme des Regensburger Doms geht auf seine finanzielle Unterstützung aus der eigenen Privatschatulle zurück. Ludwig I. war angetrieben von dem Wunsch, das Königreich Bayern durch markante Bauwerke zu einen und ihm eine kulturelle Identität zu verleihen.
Ludwig I. trat 1825 als 39-jähriger Mann die Regentschaft in Bayern an, ein Königreich, das stark unter den napoleonischen Kriegen gelitten hatte. Seine Regierungszeit war geprägt von ambivalenten Entwicklungen, die schließlich 1848 zu seinem erzwungenen Rücktritt führten. Ein wesentlicher Grund für diesen Schritt war die Affäre mit der Tänzerin Lola Montez, die sein Ansehen bei Teilen der Bevölkerung schwer belastete und das politische Klima in Bayern zusätzlich destabilisierte.
Mit der Ausstellung in Regensburg möchte die Bayerische Landesausstellung nicht nur die bekannten Aspekte des Monarchen beleuchten, sondern auch auf die Widersprüche in seiner Persönlichkeit eingehen. Besucher können ab Mai 2025 selbst entscheiden, ob Ludwig I. tatsächlich als Bayerns größter König gilt oder ob sein Einfluss anders zu bewerten ist.