Der Landkreis Regensburg sucht, wie viele andere Kommunen in Bayern, dringend nach Unterkünften für Asylbewerber und Geflüchtete. Trotz des akuten Bedarfs regt sich vielerorts Protest oder es gibt zumindest Bedenken, wenn geeigneter Wohnraum gefunden wird. Aktuell ist dies im Markt Lappersdorf der Fall.
In einem offenen Brief wenden sich Politikerinnen und Politiker aus dem Markt Lappersdorf an Landrätin Tanja Schweiger. Anlass ist die geplante Unterbringung von Geflüchteten in zwei Häusern im Markt, was in der Bevölkerung zu Diskussionen und Beunruhigung geführt hat. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören Vertreter von CSU, SPD, den Grünen und den Freien Wählern, darunter auch Lappersdorfs erster Bürgermeister Christian Hauner.
Die Verfasser des Briefes fordern mehr Transparenz und Kommunikation seitens des Landkreises. Kritisiert wird insbesondere, dass junge Männer aus dem arabischen Raum in Wohnbereichen untergebracht werden sollen, die vorwiegend von Familien und Senioren bewohnt werden. Das Landratsamt wird aufgefordert, zu prüfen, ob die Anzahl der unterzubringenden Personen in den Straßen Talblick und Turlweg reduziert werden kann und ob auch geflüchtete Familien mit Kindern dort einziehen könnten.
Trotz der geäußerten Bedenken verstehen die Unterzeichner die Notlage hinsichtlich der Unterbringung. In Lappersdorf wurde bereits erfolgreiche Integrationsarbeit geleistet, und die Gemeinde ist weiterhin bereit, denen zu helfen, die Unterstützung benötigen.