Bayerns Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) hat am Samstag offiziell das Gäubodenvolksfest eröffnet. Er freue sich, bei einem «richtigen Volksfest zu sein», sagte er bei seiner Festrede und dankte allen Helfern und Mitwirkenden, «dass ihr noch so bodenständig organisiert seid». Erwartet werden beim nach Veranstalterangaben zweitgrößten Volksfest im Freistaat bis zum 22. August etwa 1,4 Millionen Besucher. Sie können sich auf 120 Fahrgeschäfte und Stände freuen.
Mit Blick auf die allgemeine Sicherheitslage und speziell die Ereignisse in der Türkei sei er zutiefst besorgt, sagte Huber. Nach dem Amoklauf in München und den Terroranschlägen in Würzburg und Ansbach überlegten sicher viele Menschen, ob sie überhaupt noch zu Großveranstaltungen gehen sollten. «Ich sage hier ausdrücklich: Wenn wir hier jetzt unsere Art zu leben einschränken, wenn wir uns verstecken, dann erreichen die Terroristen genau, was sie wollen. Lebt euer Leben weiter und lasst euch nicht einschüchtern.»
Als Konsequenz habe die Bayerische Staatsregierung «die größte Sicherheitsoffensive der bayerischen Geschichte» aufgelegt, sagte Huber. «Unsere Antwort ist Sicherheit durch Stärke. Das ist unser Markenzeichen.» Begleitet wird das Fest von verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Neben einem verstärkten Personaleinsatz bei Polizei und privaten Sicherheitsfirmen müssen sich die Besucher auf stichprobenartige Personen- und Taschenkontrollen einstellen.
Parallel zum Volksfest startet die angrenzende Ostbayernschau. Die größte Verbrauchermesse der Region lockt an den neun Ausstellungstagen bis zum 21. August mit 750 Ausstellern. Das Angebot reicht vom Baubedarf über EDV-Technik bis hin zu Maschinen, Bekleidung, Sport und Touristik.