In Cham widmet sich die aktuelle Ausstellung im Cordonhaus der spannenden Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) in der Kunst eingesetzt werden kann und ob sie den Menschen als kreativen Schöpfer ersetzen könnte. Unter dem Titel „Künstlich <echt> künstlich“ präsentieren neun Künstler ihre Werke, die teils mit KI-Unterstützung entstanden sind.
Die Ausstellung hebt hervor, dass oft schwer zu erkennen ist, ob ein Kunstwerk von einer KI generiert wurde oder nicht. Dies zeigt das Potenzial und die Herausforderungen, die KI in der Kunstwelt mit sich bringt.
Ein Beispiel hierfür ist der Künstler Raoul Kaufer, der mit KI Fotomodels der Zukunft auf Basis seiner Werke entwickeln ließ. Die Qualität und Aussagekraft dieser Modelle hängen maßgeblich von den sogenannten Prompts ab – den detaillierten Anweisungen, die der KI gegeben werden.
Die Regensburger Künstlerin Michaela Lautenschlager verfolgt einen anderen Ansatz: Sie analysiert die Farbverteilung von Fotografien mit Bildpunkten. Diese Technik eröffnet neue Perspektiven auf fotografische und malerische Kunst.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist ein Vergleich von Originalfoto und KI-generiertem Kunstwerk – eine beeindruckende Demonstration, wie realistisch die KI Ergebnisse gestalten kann.
Die Ausstellung ist noch bis 19. Januar im Cordonhaus Cham zu sehen, auch an den Feiertagen – mit Ausnahme von Heiligabend. Begleitend zur Ausstellung wird es in den kommenden Wochen einen Vortrag und ein Theaterstück geben, die das Thema weiter vertiefen.