Di, 26.06.2018 , 09:13 Uhr

Markt Lam gewinnt Silber bei "Unser Dorf hat Zukunft"

Das Ergebnis des 26. Landesentscheides im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft 2018“ wurde heute durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bekannt gegeben.

Lam konnte eine Silbermedaille erzielen. Landrat Franz Löffler dankt dem Markt Lam, namentlich Bürgermeister Paul Roßberger und allen Beteiligten für ihr großes Engagement und für ihr zielstrebiges Arbeiten. Dies sei eine solide Grundlage für eine positive Entwicklung in unserer Region. Der Einsatz der Bürgerinnen und Bürger für Ihren Heimatort sei höchst lobenswert. Ein großer Dank gelte den jeweiligen Vertretern der ortsansässigen Vereine für die informativen Ausführungen bei den Besichtigungen. Löffler schreibt in einem Gratulationsbrief an Bürgermeister Paul Roßberger abschließend: „Ich wünsche Ihnen und dem Markt Lam, der Pfarrgemeinde sowie allen Bürgerinnen und Bürgern alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass die bürgerschaftlichen Aktivitäten und der persönliche Einsatz aller Mitwirkenden weiterhin so deutlich in Erscheinung treten.“

 

Die Landeskommission bereiste zwei Wochen lang vom 11. bis 22. Juni die 15 Teilnehmerorte in ganz Bayern, die jeweils auf Bezirksebene eine Goldmedaille erringen konnten. Es wurden 3 Goldmedaillen, 5 Silbermedaillen und 7 Bronzemedaillen vergeben.

Goldmedaillen konnten die Orte Gestratz (Landkreis Lindau), Hellmitzheim, (Landkreis Kitzingen), Niederwinkling (Landkreis Straubing-Bogen) erzielen. Neben Lam erhielten die Orte Asten (Landkreis Traunstein), Harsdorf (Landkreis Kulmbach),

Oberleiterbach (Landkreis Bamberg) und Pfofeld (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) eine Silbermedaillen. Ursensollen im Landkreis Amberg-Sulzbach als weiterer Teilnehmerort aus der Oberpfalz erhielt eine Bronzemedaille. Die Auszeichnungen

werden durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 24. November 2018 bei einer festlichen Abschlussveranstaltung in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim verliehen.

Aufgrund unterschiedlichster Strukturen in den zu bewertenden Ortschaften hatten die Mitglieder der Landeskommission eine schwere Aufgabe. Die Einzelbewertung für jeden Ort gliederte sich in insgesamt fünf Hauptkriterien, dazu zählen: Die Entwicklungskonzepte und wirtschaftlichen Initiativen der Dörfer, das soziale und kulturelle Leben im Ort, die Baugestaltung und Bauentwicklung als auch die Grüngestaltung und Grünentwicklung sowie das Dorf in der Landschaft.

Begründung für Lam

Der sehenswerte Marktplatz kann als „gute Stube“ des Marktes Lam bezeichnet werden. Die Pfarrkirche St. Ulrich bildet zusammen mit den ortsbildprägenden Gebäuden im Verlauf der Markstraße ein stimmiges Gesamtensemble. Der Markt Lam konnte aber auch durch seine gute Infrastruktur überzeugen. Sämtliche Versorgungseinrichtungen des Alltags sind vorhanden. Besonders im Bereich der Kinderbetreuung, der Ausstattung des Kindergartens aber auch für die zunehmenden Bedürfnisse der Senioren bzw. Seniorenbetreuung vor Ort wurde in den letzten Jahren viel investiert. Der Tourismus nimmt eine bedeutende Rolle im wirtschaftlichen Bereich der Kommune ein. Weitere Arbeitsplätze stellen die ortsansässigen Gewerbe- und Handwerksbetriebe zur Verfügung. Positiv seitens der Jury wurde auch das Hackschnitzelheizkraftwerk der Osserwärme Lamer Winkel bewertet, das unter anderem des Osserbad beheizt. Vierzig Vereine prägen das soziale und kulturelle Leben im Markt. Ehrenamtliche Aktivitäten sind im Bereich der Pflege der öffentlichen Anlagen insbesondere im Bereich Marktplatz und fitalPARC deutlich zu sehen. Überzeugend waren auch die zahlreichen Aktivitäten der Pfarrgemeinde. Ein Alleinstellungsmerkmal des Lamer Friedhofs sind die Nischengräber im unmittelbaren Umgriff der Kirche, die mit Statuen von Heiligen versehen sind. Der kirchliche Friedhof bietet verschiedenste Bestattungsformen in würdigem Rahmen. Urnen können in einer gemeinschaftlichen Beetfläche, die mit schönen Rosenpflanzungen versehen wurden, beerdigt werden. Zudem beschreitet die Pfarrkirchenstiftung mit der Möglichkeit einer Bestattung unter Bäumen einen neuen Weg. Der Fußweg von der Kirche zur Parkanlage wird von einer imposanten Baumreihe geprägt, die die Juroren sehr beeindruckte. Im Außenbereich konnte Lam besonders überzeugen, die vorhandenen Biotopstrukturen und der Umgang mit vorhandenem Landschaftspotenzial beeindruckten die Kommissionsmitglieder.

 

PM/LH

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