Auch im zweiten Jahr nach dem Fährunglück auf der Donau in Niederbayern wird es dort keinen Ersatz geben. «Die geplante Leihfähre ist nach dem Verkauf des Unternehmens etwa fünfmal so teuer wie ursprünglich geplant und kommt daher für dieses Jahr nicht infrage», sagte der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU) am Montag.
Nun gehe es darum, so schnell wie möglich die Ausschreibung für den Neubau einer Fähre voranzutreiben, appellierte er an die Gremien im Landkreis Straubing-Bogen, die die Fähre betreiben. «Heuer wird aber sicher keine Fähre mehr zwischen Mariaposching und Stephansposching fahren», betonte Bernreiter.
Die 89 Jahre alte Seilfähre, die die beiden Orte zwischen den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf verbunden hatte, war am 19. April 2016 in der Mitte des Flusses gesunken. Die beiden einzigen Fahrgäste und der Fährmann hatten sich schwimmend ans Ufer retten können. Der Landkreis Straubing-Bogen hatte anschließend beschlossen, eine neue Seilfähre bauen zu lassen und in der Übergangsphase eine Leihfähre von diesem März an in Betrieb zu nehmen.
dpa/MF