Der niederbayerische Europa-Abgeordnete Manfred Weber soll stellvertretender CSU-Vorsitzender werden. CSU-Chef Horst Seehofer kündigte im «Bayernkurier» an, Weber beim Parteitag im November vorzuschlagen. Er habe dazu in den vergangenen Wochen intensive Gespräche geführt. Weber ist Vorsitzender der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament und Chef der CSU in Niederbayern.
Seehofers Personalvorschlag sieht demnach weiter vor, dass die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt wie bisher zur vierköpfigen Stellvertreter-Riege gehören sollen. Neben Weber soll auch Angelika Niebler, die Vorsitzende der CSU-Europagruppe und Chefin der Frauen-Union, künftig zu den Vizes gehören. Die beiden rücken für Peter Ramsauer nach, der nicht mehr kandidieren wollte, und Peter Gauweiler, der im parteiinternen Zwist um die richtige Europapolitik alle politischen Ämter niedergelegt hatte.
Die Kandidaturen von Stamm, Schmidt und Niebler waren schon vor Seehofers Ankündigung erwartet worden. Nach seiner Wahl zum Vize müsste Weber der Parteisatzung zufolge seinen Bezirksvorsitz in Niederbayern abgeben, sagte Seehofer der CSU-Parteizeitung.
dpa