Die Kletterer in der Region sind verärgert, denn ein Teil des Kaitersbergs ist gesperrt worden. Das Chamer Landratsamt hat für das sogenannte "Glasscherbenviertel" (Steinbühler Gesenke) ein Betretungsverbot ausgesprochen. Der Grund dafür ist der Luchs: Zwei Tiere, genannt Leonie und Leo, haben den Berg zu ihrer Heimat gemacht. Damit das auch so bleibt, ist ab sofort Schluss mit Klettern auf dem Felsen. Die Sportler wollen sich das nicht gefallen lassen und gehen auf die Barrikaden.
Christian Hartl aus Prackenbach (Landkreis Regen) ist verärgert über das Verbot. "Die Aussprerrung des Menschen aus der Natur ist für mich der falsche Ansatz", so Christian Hartl. Seit Jahren klettert er auf am Kaitersberg, viele der Haken im Felsen hat er selbst angebracht. "Das ist eine völlig überzogene Art von Naturschutz", so der Kletter-Profi weiter.
Die Stadt Bad Kötzting beugt sich dem Verbot notgedrungen. Sie macht mit dem Klettern keine Werbung, den Tourismus bewirbt man dort mit Wanderwege auf dem Kaitersberg. Trotzdem hat man die Kletterfreunde in der Stadt gerne gesehen. "Als Stadt kann man sich nicht darüber hinweg setzen, selbst wenn man da anderer Meinung ist", so Markus Hofmann Bürgermeister der Stadt Bad Kötzting.
Landrat Franz Löffler ist verwundert über die hitzige Debatte. Er besichtigt deshalb in den kommenden Tagen gemeinsam mit allen Beteiligten das betroffene Gebiet. Eine Außerkraftsetzung des Verbots scheint aber unwahrscheinlich.
RH