Zwar sinken die Pegel an der Donau weiterhin, aber die Deiche im Landkreis Straubing-Bogen sind mittlerweile so stark beansprucht, dass die Lage weiterhin als ernst bezeichnet werden muss.
In der Lagebesprechung am Donnerstagmorgen teilten die Fachleute des Wasserwirtschaftsamt erneut mit, dass die Deiche auch bei sinkenden Pegelständen gefährdet sind. Daher müssen auch die am Dienstag ausgesprochenen Evakuierungen für die Ortschaften Reibersdorf, den Bereich um Scheften, die Ortschaften Sand, Hermannsdorf, Asham, Hunderdorf, Rohrhof und Ainbrach sowie Entau und Sophienhof und den gesamten Polder Sulzbach (u.a. die Ortschaften Waltendorf, Loham, Hundldorf, Mariaposching) weiterhin aufrecht erhalten bleiben. Die Bewohner dieser Orte werden dringend aufgefordert, sich aus den gefährdeten Gebieten zu entfernen und erst dann dahin zurückzukehren, wenn eine entsprechende Meldung erfolgt. Die Sammelunterkünfte in Niederwinkling, Schwarzach, Parkstetten, Kirchroth und Aiterhofen stehen weiterhin offen.
Die Maßnahmen zur Deichstützung an der Donau bei Reibersdorf, Ainbrach und Lenzing sind größtenteils abgeschlossen. Auch die umfangreichen Arbeiten am Deich des Kinsachableiters bei Oberalteich konnten zum Großteil beendet werden. Eine neue Problemstelle ergab sich am Deich bei Niederachdorf. Hier wird intensiv beobachtet, um die weiteren erforderlichen Maßnahmen zu koordinieren. Eine akute Bedrohung für Niederachdorf liegt aber nicht vor.
Landrat Alfred Reisinger und die Einsatzkräfte zeigten sich erfreut, dass die umfangreichen Deichverteidigungsmaßnahmen bisher erfolgreich waren, betonten aber ausdrücklich, dass man noch nicht von einer Entspannung der Situation sprechen kann.
Darüber hinaus wurden die Deichwachen, die bisher ohnehin schon sehr intensiv durchgeführt wurden, weiter verstärkt. Feuerwehrleute überwachen ständig die Deiche und teilen jede festgestellte Veränderung mit.
In den vom BRK eingerichteten Notunterkünften waren letzte Nacht rund 50 Personen anwesend. Viele Bewohner aus den Evakuierungsgebieten kommen bei Verwandten oder Bekannten unter. Die Notunterkünfte bleiben aber weiterhin besetzt.
Bürger, die sich über die Entwicklung der Pegelstände informieren wollen, können dies auf der Internetseite des Hochwassernachrichtendienstes Bayern unter www.hnd.bayern.de tun. Auch der Bürgertelefon am Landratsamt ist weiter aktiv und unter 09421/973-332 erreichbar.
Nach der nächsten Lagebesprechung heute Abend gibt es neue Mitteilungen.
PM