Die Landtags-SPD fordert mehr Anstrengungen der Staatsregierung zur Stärkung von Schüleraustauschprogrammen. Er hoffe, dass «mit der Einführung des neunjährigen Gymnasiums der internationale Schüleraustausch eine echte Renaissance erfährt», sagte Fraktionschef Markus Rinderspacher der Deutschen Presse-Agentur in München. Aber auch an den anderen Schularten gebe es «deutlich Luft nach oben».
«Für die Jugendlichen sind der Aufenthalt bei Gastfamilien und das Lernen an einer ausländischen Schule ungemein wertvoll für die Persönlichkeits- und Wertebildung. Wer andere Kulturkreise kennenlernt, denkt über den eigenen Schrebergarten hinaus und versteht weltweite und europäische Zusammenhänge besser.»
Aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine SPD-Anfrage geht hervor, dass im Schuljahr 2015/2016 genau 32 524 von 1 680 384 Schülern aller Schularten an Austauschmaßnahmen mit internationalen Partnerschulen teilgenommen hatten – das waren 1,94 Prozent. An Gymnasien betrug der Anteil den Angaben zufolge 7,15 Prozent, an Realschulen 1,67, an Fachoberschulen 1,26, an Berufsschulen 0,5 sowie an Grund- und Mittelschulen zusammen 0,28 Prozent.
dpa/MF