Sichergestellt werden müsse hier eine mögliche Erweiterung der Stadtbahn in den Landkreis, um vor allem auch Verbesserungen für die Einpendler zu erreichen. Weitere wichtige Grundlage seien die förderrechtlichen Voraussetzungen.
„Ein Projekt wie die Stadtbahn macht nur dann Sinn, wenn auch die Belange der Menschen aus der Region berücksichtigt werden“, so die Landrätin. „Die Landkreisbürger dürfen nicht abgehängt werden.“
Der Verdichtungsraum, in dem 300.000 Menschen leben, ist eine der wachstumsstärksten Regionen Bayerns. Rund 80.000 Arbeitnehmer/-innen pendeln täglich vom Landkreis in die Stadt, ca. 20.000 in die Gegenrichtung. Um die Aufrechterhaltung und den notwendigen Ausbau der Mobilität mit den Zielen des Umweltschutzes in Einklang zu bringen, ist die zeitnahe Einführung einer Regio-S-Bahn von herausragender Bedeutung. Die Regio-S-Bahn wird maßgeblich zur Lösung der Verkehrsprobleme in der Region beitragen. „Die ersten Maßnahmen sind erfolgreich umgesetzt“, so Landrätin Tanja Schweiger. „Der Freistaat hat das vollständige Fahrplanangebot mit einer mindestens 30-minütigen Taktung und schnellen Verbindungen für die weiteren Strecken zugesagt, sobald die Schieneninfrastruktur entsprechend ausgebaut ist.“ Dieses Projekt hat für uns Priorität.
Die Stadtbahn sei ebenfalls ein wichtiges und zukunftsweisendes Projekt zur Steigerung und Verbesserung des ÖPNV für die ganze Region. In frühestens zehn Jahren soll ein sogenanntes Kernnetz die Haltepunkte Burgweinting, Wutzlhofen und das Universitätsklinikum sowie den Hauptbahnhof als zentralen Umsteigepunkt über ein 14,5 Kilometer langes Netz miteinander verbinden. Als Kosten werden ca. zehn Millionen Euro pro Kilometer Schiene veranschlagt, mit Gebäuden und Infrastruktur stehen 500 Millionen Euro als Investition im Raum. Die Landrätin stellte fest, dass die Stadtbahn ihre Wirkung nur entfalten kann, wenn sie auf die Belange der Menschen in der gesamten Region ausgerichtet ist. Nur eng aufeinander abgestimmte Planungen über die Grenzen der Gebietskörperschaften hinweg führten zu zielgerichteten Lösungen, die in einem zweiten Schritt in den Landkreis hinein weiterentwickelt werden könnten. Die Stadt werde die Erweiterungsoptionen in den Landkreis langfristig sichern und die vorläufigen End- bzw. Übergabepunkte entsprechend planen und ausgestalten. „Wichtig ist uns, dass es mit der Einführung der Stadtbahn zu keiner Verschlechterung der ÖPNV-Anbindung für die Landkreisbürger kommen darf“, so die Landrätin.
Unter der Überschrift Regional-Stadtbahn sind analog der Erweiterungsoption der Stadtbahn auf Stadtbahngleisen in den Landkreis die Pläne für eine Weiterführung der Stadtbahn auf den Gleisen der DB AG zusammengefasst. Bei den Stadtbahn-Planungen soll eine „Aufwärtskompatibilität“ sichergestellt werden. Das heißt unter anderem, dass die Spurbreite der Stadtbahn dem Schienennetzt der DB AG entspricht. Die Grundlagen hierfür sind im gemeinsamen Positionspapier vom Herbst des vergangenen Jahres festgehalten. Dazu hat der Kreistag im Juli 2021 die Beauftragung einer Potenzialanalyse für die Regional-Stadtbahn in Auftrag gegeben. In einem Abstimmungsgespräch zwischen der Stadt Regensburg und den Landkreisen Kelheim, Regensburg und Schwandorf wurde klar formuliert, „dass die Regio-S-Bahn erste Priorität haben müsse und die Potenzialanalyse keine Konkurrenz zum SPNV-Konzept darstellen dürfe.“
Landkreis Regensburg / MB