Grundstücke im Landkreis Regensburg sind in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden. Das gilt vor allem für Wohnbauland in Gemeinden, die nahe an der Stadt Regensburg liegen. Dazu zählen zum Beispiel Sinzing oder Neutraubling und Pentling. Dort ist Wohnbauland in den Jahren 2017 und 2018 um 24,5 Prozent teurer geworden. In den sonstigen Gemeinden des Landkreises beträgt die Preissteigerung immerhin noch 18,5 Prozent. Die Zahlen gehen aus dem Gutachterausschuss für Grundstücke hervor, der die aktuellen Bodenrichtwerte im Landkreis ermittelt hat. Stichtag war der 31.12.2018.
Wer in den vergangenen beiden Jahren Grund und Boden im Landkreis Regensburg erwerben wollte, musste erneut etwas tiefer in die Tasche greifen. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Bereich des Landkreises Regensburg hat in mehreren Sitzungen die aktuellen Bodenrichtwerte zum Stichtag 31.12.2018 ermittelt. Dabei zeigte sich: Der deutliche Preistrend nach oben hält an. Besonders landwirtschaftliche Flächen wurden erheblich teurer gehandelt.
Die Bodenrichtwerte werden im zweijährigen Turnus abgeleitet und basieren auf der Analyse der Kaufpreise der Jahre 2017 und 2018. Die liegen dem Gutachterausschuss als einziger Institution in Form aller notariell beurkundeten Kaufverträge vor. Die Anzahl der Kaufverträge im Landkreis betrug 1.957 im Jahr 2017 und 1.900 im Jahr 2018. Das entspricht in etwa dem gleichen Niveau wie in den Vorjahren (2016: 1.984; 2015: 1.952).
Wie die Auswertung gezeigt hat, hat sich der Trend der deutlichen Preissteigerungen auch im Betrachtungszeitraum 2017 bis 2018 fortgesetzt. Analog zur Entwicklung der registrierten Kaufpreise wurden die Bodenrichtwerte erhöht.
Für Wohnbauland entspricht die landkreisweite Steigerung der Richtwerte im Durchschnitt 21 Prozent. Wie in den Vorjahren fällt die Steigerung durch den Preisdruck aus der Stadt Regensburg in den Stadtumlandgemeinden deutlicher aus als in den weiter von der Stadt entfernten Kommunen. So beträgt die Steigerungsrate der Bodenrichtwerte für die stadtnahen Gemeinden (Zeitlarn, Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Neutraubling, Obertraubling, Pentling, Sinzing, Pettendorf und Lappersdorf) 24,5 Prozent, für alle sonstigen Gemeinden im Durchschnitt 18,5 Prozent.
Auch die Bodenrichtwerte für Gewerbeflächen, welche erfahrungsgemäß geringere Steigerungsraten als die Wohnbauflächen aufweisen, sind landkreisweit um sieben Prozent gestiegen.
Noch deutlicher fallen die Steigerungen bei den landwirtschaftlichen Flächen (Acker- und Grünland) aus. Im Durchschnitt sind die landwirtschaftlichen Bodenrichtwerte im Vergleich zu den Richtwerten 2016 um 29,4 Prozent gestiegen.
Die beschlossenen Bodenrichtwerte werden in den kommenden Wochen den Gemeinden des Landkreises übersandt und einen Monat lang in den Gemeinden öffentlich ausgelegt. Auskünfte über die Bodenrichtwerte können bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses im Landratsamt Regensburg kostenpflichtig schriftlich angefordert werden. Für Einzelauskünfte kostet der erste Bodenrichtwert 3o Euro, jeder weitere 20 Euro. Für eine digitale Bodenrichtwertübersicht für den gesamten Landkreis fällt eine Gebühr von 200 Euro an.
Die „Bodenrichtwertkarte“ auf der Homepage des Landkreises Regensburg bietet die Möglichkeit, die Bodenrichtwerte auch online (ebenfalls kostenpflichtig) zu bestellen. Alle relevanten Informationen und Formulare finden Interessierte unter www.landkreis-regensburg.de (Rubrik: Bürgerservice – Bauen – Bauleitplanung – Bodenrichtwertauskunft).
Pressemitteilung Landratsamt Regensburg / MF