In den vergangenen beiden Tagen kam es zu mehreren Schockanrufen im Landkreis Kelheim. Am Dienstag wurde eine 70-Jährige angerufen. Die Behauptung: Sie habe 38.000 Euro gewonnen. Bei diesem Betrugsversuch sollen die Opfer Geld für den Transport abheben oder diesen in Form von Guthabenkarten bezahlen. Zu einer Geldübergabe ist es in diesem Fall jedoch nicht gekommen.
Am Mittwoch kam es zu zwei weiteren Schockanrufen: Bei dem einen wurde ein Mann aus Abensberg von dessen angeblicher Enkelin angerufen. Am Telefon weinte die Betrügerin, denn sie habe eine Frau totgefahren. Die Polizei habe sie verhaftet und nun brauche sie 10.000 Euro, um wieder frei zukommen. Nach diesem Anruf, rief ein falscher Polizeibeamte an, der die Geschichte bestätigte. Der Telefonbetrüger verlangte die Daten des 63-Jährigen, welche er aber nicht herausgeben wollte. Mit einer Beleidigung legte der gescheiterte Betrüger auf.
Am Abend desselben Tages versuchte ein falscher Sparkassen-Mitarbeiter sein Glück bei einem 49-Jährigen. Dieser behauptete, dass ein Unbekannter versucht habe, Geld vom Online-Konto des Mannes abzubuchen. Dies hätte der Bankarbeiter noch verhindern können und verlangte weitere Daten von seinem Telefonopfer. Aber auch der Kelheimer fiel nicht auf diesen Betrugsversuch herein.
JM
Bereits am 18.01.2022, gegen 15:00 Uhr, erhielt eine 70-jährige Frau aus Teugn einen Anruf von einem bisher unbekannten Betrüger. Dieser teilte ihr mit, dass auf sie ein Gewinn von 38.000,-Euro warte. Die Übergabe des Geldes sollte dabei am 19.01.2022 bei ihr zu Hause stattfinden. Zu einer Übergabe ist es nie gekommen. Ziel bei dieser Masche ist es, die Opfer zu überreden im Vorfeld mehrere hundert oder tausend Euro an angeblichen Transport- bzw. Verwaltungsgebühren zu bezahlen, oft in Form von diversen Guthabenkarten aus dem Supermarkt.
Am 19.01.2022, gegen 12:20 Uhr, erhielt ein 63-jähriger Mann aus Abensberg einen Anruf von einer bisher unbekannten Betrügerin. Diese gab sich als Enkelin aus und weinte am Telefon, da sie angeblich eine Frau totgefahren hätte und nun bei der Polizei in Abensberg in Gewahrsam säße. Nun brauche sie weit mehr als 10.000,-Euro, um wieder freizukommen. Die Täterin legte dann irgendwann auf. Im Anschluss rief dann ein angeblicher Polizeibeamter bei dem 63-Jährigen an, um die Geschichte zu bestätigen. Als der Betrüger die Daten seines Opfers zum Abgleich verlangte, lehnte der Abensberger dies jedoch ab. Daraufhin zeigte der Täter sein wahres Gesicht und beleidigte den Mann noch bevor er auflegte.
Ebenfalls am 19.01.2022, gegen 18:00 Uhr, versuchte es ein falscher Sparkassen-Mitarbeiter bei einem 49-jährigen Kelheimer. Der angebliche Bankangestellte gab am Telefon an, dass er in der Abteilung für Betrug und Online-Banking arbeite. Hierbei sei ihm aufgefallen, dass angeblich ein unbekannter Dritter versucht hätte, mehrere Tausend Euro vom Konto des Kehlheimers per Online-Banking zu überweisen. Der Bankmitarbeiter habe dies jedoch gerade noch verhindern können. Dem 49-Jährigen fiel der Betrugsversuch schnell auf, da er gar kein Online-Banking ausführt. Als der falsche Bankmitarbeiter weitere Daten von ihm verlangte, gab er nichts preis. Somit ist auch in diesem Fall kein Schaden entstanden.