Die fünfte Jahreszeit ist vorüber und die Polizei Kelheim war bei einigen Großveranstaltungen eingesetzt. Das Fazit fällt größtenteils positiv aus.
Die Polizeiinspektion Kelheim war zusammen mit Unterstützungskräften über die Faschingszeit mit insgesamt 28 Beamten und über 180 Arbeitsstunden im Einsatz.
Im Zusammenhang mit dem Faschingsgeschehen vom 28.02.2019 bis 05.03.2019 verzeichnete die Polizei Kelheim neun Anzeigen, darunter eine Trunkenheit im Verkehr und sechs Körperverletzungsdelikte. Eine Körperverletzung war Teil einer Widerstandshandlung eines 19-Jährigen. Ein Polizist wurde hierbei leicht verletzt.
Als Einsatzschwerpunkt kristallisierte sich dieses Jahr das Faschingstreiben in Essing heraus. Hier ereigneten sich drei Körperverletzungen und der tätliche Angriff auf Polizeibeamte. Außerdem gab es hier eine Vielzahl von erheblich alkoholisierten Personen, die medizinische Behandlung benötigten.
Überraschend ruhig und friedlich verliefen die zwei größten Faschingsveranstaltungen in Neustadt a.d. Donau und Langquaid. Bei mildem, aber windigem Wetter kamen jeweils etwa 10.000 Besucher, um den Umzug anzuschauen. Anschließend wurde noch auf dem Volksfestplatz bzw. Marktplatz gefeiert. Beide Veranstaltungen waren zwar auch von „Alkoholleichen“ geprägt, aber polizeiliches Einschreiten oder Straftaten waren kaum zu verzeichnen. In Langquaid musste die Polizei bei zwei körperlichen Auseinandersetzungen einschreiten. In Neustadt musste lediglich eine Dame des Veranstaltungsgeländes verwiesen werden, da sie aufgrund ihrer Alkoholisierung mehrmals negativ auffiel. Bei beiden Veranstaltungen bemängelten die Einsatzkräfte, dass eine Vielzahl an Besuchern ihre selbst gemischten, hochprozentigen Getränke in großen Plastikflaschen mitbrachten. Vorkehrungen der Veranstalter, die das Ziel hatten, eben jenen exzessiven Alkoholismus unter Kontrolle zu bringen, wurden so hintergangen.
Bei der letzten polizeilich betreuten Veranstaltung, dem Faschingsgillamoos in Abensberg, musste eine Anzeige wegen Körperverletzung aufgenommen werden. Diese trug sich aber bereits nach Ende der Faschingsparty um 22:00 Uhr in einer Diskothek zu. Der Faschingsgillamoos litt dieses Jahr sehr unter den widrigen Witterungsbedingungen.
Besonders positiv wird die geringe Quote der Verkehrsstraftaten aufgenommen. Trotz oder gerade wegen des hohen Kontrolldrucks wurde nur eine Trunkenheitsfahrt im Zusammenhang mit dem Fasching festgestellt.
Die insgesamt also sehr ruhig ausgefallene Faschingszeit verlief grundsätzlich zur Zufriedenheit der Polizei. Überschattet wurde das fröhliche Faschingstreiben bekanntermaßen von dem tragischen Unglück beim Teugner Faschingszug am 16.02.2019. Der Unfall eines stark alkoholisierten 18-Jährigen, der sich beim Sturz von einem Faschingswagen schwere Kopfverletzungen zuzog, wird sicherlich bei den Planungen der nächsten Faschingssaison nachhallen.
Pressemitteilung Landkreis Kelheim