Der Landkreis Kelheim hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz zur aktuellen Hochwassersituation verkündet, dass der Katastrophenfall für den Landkreis aufgehoben wurde. Am heutigen Samstag (8. Juni) bewegte sich der Pegel an der Messstelle Kelheim im Bereich von 578 Zentimetern. Das bedeutet, die Meldestufe 4 war hier im Laufe des Samstags unterschritten worden.
Bei Oberndorf im Landkreis Kelheim war der Pegel sogar unter die Meldestufe 3 (550 Zentimeter) gefallen.
Martin Neumeyer, der Landrat des Landkreises Kelheim, hat sich heute nochmals ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern bedankt, die aufgrund des Hochwassers im Einsatz waren. Er lobte die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfsorganisationen und unterstrich, dass es vor allem durch dieses Miteinander möglich gewesen sei, den Landkreis vor größeren Schäden zu bewahren.
Auch in anderen Teilen des Freistaats sinken die Pegel derzeit deutlich. In der Stadt Regensburg durften gestern Anwohner wieder in ihre Häuser und Wohnungen in der Werftstraße zurück, nachdem sie diese Anfang der Woche aufgrund der Gefahr durch das Hochwasser verlassen mussten. Die Freude bei den ehemals Evakuierten war demensprechend groß, jedoch hat die Stadt Regensburg anders als der Landkreis Kelheim den Katastrophenfall noch nicht aufgehoben. Auch die Hochwasserschutzelemente sollen zunächst stehen bleiben. Wie groß die entstandenen Schäden an der Straße sind, muss noch untersucht werden.
MF
Der Katastrophenfall im Landkreis Kelheim wurde heute (08.06.) um 14 Uhr aufgehoben. Diese Entscheidung hat die Führungsgruppe Katastrophenschutz gemeinsam mit der Örtlichen Einsatzleitung und Landrat Martin Neumeyer getroffen. Ausschlaggebender Grund dieser Maßnahme sind die weiterhin rückläufigen Pegelstände der Donau im Landkreis. In Kelheim beispielsweise befindet sich der Pegel seit heute Vormittag in Meldestufe 3, in Oberndorf in Meldestufe 2 und auch in Neustadt werden fallende Pegelstände verzeichnet. Die Abens-Pegel in Mainburg und Aunkofen befinden sich weiter im Bereich unterhalb der Meldestufen.
An mehreren Stellen sind bereits erste Rückbaumaßnahmen angelaufen. Die Wasserstände entlang der Donau sind allerdings nach wie vor hoch. Wir behalten die Situation deshalb natürlich auch weiterhin im Blick und bleiben wachsam. Unsere Einsatzkräfte kontrollieren die Deiche regelmäßig.
Nikolaus Höfler, Örtlicher Einsatzleiter
Mein Dank gilt allen Männern und Frauen, die in den vergangenen Tagen unermüdlich im Einsatz waren. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen verlief beispielhaft. Vor allem durch dieses Miteinander war es möglich, unseren Landkreis vor größerem Schaden zu bewahren.
Mein Dank gilt aber auch den Arbeitgebern der ehrenamtlichen Einsatzkräfte: Danke für Ihr fortwährendes Verständnis. Auch in den kommenden Tagen wird noch eine Vielzahl an Helfern für Aufräum- und Rückbauarbeiten benötigt.
Und Danke möchte ich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes sagen, die ebenso stark engagiert zur Bewältigung dieser Situation beigetragen haben.
Landrat Martin Neumeyer
Die Betretungsverbote für die Deiche und deichnahen Bereiche in Bad Abbach, Kelheim, Neustadt und Saal bleiben bis auf Weiteres bestehen. Die betroffenen Gemeinden sind zu diesem gemeinsamen Entschluss gekommen.
Vom Hochwasser Geschädigte können sich bis auf Weiteres mit Nachfragen an das eingerichtete Bürgertelefon (09441 207-3112) wenden. Dieses ist zu den Dienstzeiten des Landratsamtes Kelheim besetzt. Antragsformulare für finanzielle Hilfen und weitere Informationen erhalten Bürgerinnen und Bürger auch unter www.landkreis-kelheim.de/hochwasser.
Landrat Martin Neumeyer hatte den Katastrophenfall am Sonntag (02.06.) ausgerufen. Mit dieser Maßnahme wurde gewährleistet, dass Hilfeleistungen bestmöglich koordiniert und bewältigt werden konnten.
Pressemitteilung Landkreis Kelheim