Die Regionen Nürnberg, Chiemsee-Alpenland, Alpenregion Tegernsee Schliersee, Kelheim und Bayerischer Wald erhielten laut Wirtschaftsministerium am Dienstag das Siegel des bundesweiten Kennzeichnungssystems «Reisen für Alle».
Bayern bietet bereits jetzt die meisten zertifizierten Angebote, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
«Barrierefreier Urlaub ist nicht nur für Menschen mit Einschränkungen interessant, sondern auch für Familien mit kleinen Kindern sowie Gäste, die Wert auf besonderen Komfort legen. Wir möchten, dass die Schönheit unseres Landes für alle zugänglich ist.»
Damit Menschen mit Behinderung ihr Recht auf selbstbestimmte Freizeitgestaltung und ihren Wunsch nach einem entspannten Urlaubserlebnis umsetzen könnten, sei Barrierefreiheit auf der gesamten Reisekette unabdingbare Voraussetzung, betonte auch Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.
«Reisen für Alle» ist die bundesweit gültige Kennzeichnung zur Barrierefreiheit. Bei der Zertifizierung werden für die Gäste notwendige Informationen durch Experten erfasst und mit Qualitätskriterien bewertet, welche in mehrjähriger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Betroffenenverbänden sowie touristischen Akteuren entwickelt wurden.
Bei den zertifizierten Regionen sind die Angebote entlang der gesamten touristischen Servicekette – von Anreise bis Abreise, von Unterkunft und Gastronomie bis hin zu Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten – vernetzt und bieten verlässliche Informationen zur Barrierefreiheit, hieß es aus dem Ministerium.
«Vom sommerlichen Wasserspaß bis Winter-Wellness, vom Shopping über Kultur oder Natur, ob mit der Bahn oder dem Handbike: Es gibt für alle Jahreszeiten und alle Interessen passende Urlaubsinspirationen»,
sagte Aiwanger. Die Zertifizierung wurde vom Wirtschaftsministerium mit 100 000 Euro gefördert.
dpa