Wie bereits 2020 wird es auch 2021 kein Volksfest in Roding geben. Bürgermeisterin Alexandra Riedl hat dies gegenüber TVA bestätigt.
Die aktuelle Lage mache es einfach nicht möglich, dass so ein Fest stattfinden könne – vor allem mit Blick auf die Covid-Station im Krankenhaus Roding, so die Bürgermeisterin. Bereits vergangene Woche habe die Stadt dies entschieden und heute öffentlich gemacht. Irgendwie habe man zwar immer noch gehofft, doch letztendlich habe vielleicht jeder schon damit gerechnet und unter den gegebenen Umständen mit den Infektionsschutzgesichtspunkten wegen der Corona-Pandemie sei es aber eine nachvollziehbare Entscheidung, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die erneute Absage sei für den Festwirt, die Festküchen und die Schausteller sowie die Besucher sehr schade, betont Bürgermeisterin Riedl, der es selber am schwersten gefallen sei, diese Entscheidung verkünden zu müssen. Bei einem Abstimmungsgespräch mit Schlossbrauereibesitzer und Festwirt Wolfgang Rasel, Geschäftsführer Georg Hauser und Assistenz Sarah Jäger sowie Bürgermeisterin Alexandra Riedl und Reinhard Schreiner seitens der Stadt Roding wurde Ende letzter Woche die „schmerzliche“ Entscheidung gemeinsam getroffen.
Die derzeitigen Inzidenzzahlen und die Impfsituation lassen nicht darauf schließen, dass die elf Rodinger Festtage, so wie sie das Publikum mit ihren High Lights kennt, Ende Juni durchführbar sind. Man habe mehrere mögliche Ideen und Formen in petto gehabt, aber leider war alles nicht umsetzbar. Zudem wäre es nicht das richtige Zeichen, auf Biegen und Brechen und mit Schutz- und Hygienemaßnahmen, beim Volksfest zu feiern, während auf der Covid-Station am Rodinger Krankenhaus zahlreiche Patienten um ihre Gesundheit, zum Teil sogar um ihr Leben, kämpfen und das Pflegepersonal unter erschwerten Bedingungen Schwerstarbeit zu leisten hat.
Auch mit Blick und Rücksicht auf die schwer getroffene Gastronomie möchte man den Wirten, die hoffentlich in nächster Zeit zumindest wieder in den Außenbereichen Gäste begrüßen und bedienen dürfen, nicht mit einem Volksfest eine Gegenveranstaltung vor die Nase stellen. Wird hingegen ein Biergartenvolksfest von den Genehmigungsstellen erlaubt, werden die Stadt Roding und die Schloßbrauerei Naabeck nach ihren Möglichkeiten dies tatkräftig unterstützen. Zudem wolle man nicht mit einem Volksfest einen Infektionshotspot heraufbeschwören.
Das Rodinger Volksfest hätte bereits Ende Juni stattfinden sollen.
Beim Chamer Volksfest gibt es aktuell noch keine Entscheidung. Sepp Altmann, Präsident des Volksfestvereins Cham, will spätestens Ende Juni eine endgültige Entscheidung treffen. Das 72. Chamer Volksfest ist eigentlich vom 23. Juli bis 2. August geplant. Dennoch sei sich der Präsident im Klaren darüber, dass das Volksfest in seiner ursprünglichen Form nicht stattfinden werde. Über eine „abgespeckte Version“ will der Volksfestverein aber nachdenken. Altmann denke hier vor allem an die Schausteller. Diese seien besonders hart von der aktuellen Situation betroffen.